Kann Michelle Gisin (28) beim letzten Rennen der Saison an den Start gehen? Sie will am Sonntagmorgen entscheiden. Der Grund für ihre Zweifel ist ein schmerzhafter Sturz am Samstag.
Rückblick. Als Halbzeit-Zweite darf Gisin vom Slalom-Sieg in Méribel träumen. Auch im zweiten Lauf fährt sie bestechend. 47 Hundertstel liegt Gisin bei der ersten Zwischenzeit vor der späteren Siegerin Andreja Slokar (24, Sln). Doch Gisin fädelt ein, kassiert einen heftigen Schlag aufs Knie und fliegt heftig ab. Die Kombi-Olympiasiegerin fährt zwar ins Ziel, von da aber direkt ins Hotel.
Bald kommt die Entwarnung: Schwer verletzt hat sich Gisin nicht, die Bänder in den Knien sind intakt. Aber ihre Hüfte tut weh. Und der Schmerz geht nicht weg. Im Gegenteil. Am Abend schreibt sie Blick: «Es schmerzt jetzt schon ein bisschen mehr beim Beckenkamm. Eine Prellung.»
Auch Holdener und Co. nicht fit
Das Schweizer Technik-Team geht nicht ganz, aber fast an Krücken. Wendy Holdener (7. im Slalom) fehlt nach ihrer Schnittwunde an der Wade der Rhythmus. Und Camille Rast (Rang 18) spürt die Folgen ihrer Knieprellung. «Immerhin habe ich meine Angst überwunden. Aber im Riesenslalom bin ich nicht dabei.»
Was das bedeutet? Einfach: Lara Gut-Behrami muss die Schweizer Fahne am Sonntag wohl hochhalten. Allerdings ist auch die Tessinerin müde. Alle werden froh sein, wenn die Saison bald vorbei ist.