Hier wird die Leiche von Ochoa (†56) geborgen
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Nach langer Suche:Hier wird die Leiche von Ochoa (†56) geborgen

«Eine so herzliche Frau»
Ex-Ski-Profis trauern um Ochoa (†56)

Der Tod der früheren spanischen Spitzen-Skifahrerin Blanca Fernandez Ochoa (†56) löst auch in der Schweizer Ski-Szene grosse Bestürzung aus.
Publiziert: 06.09.2019 um 01:40 Uhr
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Vreni Schneider ist nach dem Tod von Ochoa tief bestürzt.
Foto: BENJAMIN SOLAND
Mathias Germann und Marcel W. Perren

Vreni Schneider (54) hat bis zuletzt an ein gutes Ende im Such-Drama nach ihrer früheren Weggefährtin Blanca Fernandez Ochoa geglaubt: «Ich hoffe wirklich von ganzem Herzen, dass sie noch lebt», sagt sie gegenüber BLICK.

Doch dann sickert am Mittwoch durch, dass die Leiche der Olympia-Bronze-Medaillengewinnerin im Slalom (Albertville 1992) gefunden wurde. Schneider erhält einen Anruf. Es ist Ski-Trainer-Legende Fritz Züger, der die schreckliche Nachricht übermittelt.

Schneider ist geschockt – und «sehr traurig»: «Es schwirrt mir immer im Kopf herum, wie viel Leid nun ihre zwei Kinder erleben. Ich wünsche der Familie von Herzen viel Kraft und Gottes Segen.»

Zwar habe sie nach ihrem Rücktritt keinen Kontakt mehr zur damaligen Konkurrentin gehabt, sagt Schneider, die den Frauen-Weltcup in den späten 80ern und frühen 90ern dominierte, «aber ich kannte sie stets als aufgestellte, herzensgute Person – dazu kommt, dass sie eine tolle Skifahrerin war».

Die Elmerin erinnert sich auch noch an eine Anekdote zu den Olympischen Spielen 1988 in Calgary: «Damals führte sie im Riesenslalom nach dem ersten Lauf, ich war Fünfte. Mir gelang ein super zweiter Durchgang. Ich stand im Ziel, lag vorne – nur noch Blanca war oben. Dann schied sie nach einem Innenski-Fehler aus. Auch wenn mir dadurch die Goldmedaille sicher war – das hatte ich ihr nicht gewünscht. Später sass Blanca an der Bande im Ziel, war am Boden zerstört. Sie tat mir so leid. Sie aber sagte: Du warst besser, Vreni, also freue dich! Das war typisch für Blanca.»

Auch Erika Hess (57) erklärt, sie habe die spanische Ski-Pionierin stets sehr geschätzt: «Ich hatte mit Blanca als Rennfahrein einige Berührungspunkte, weil sie wie ich von der Ski-Firma Rossignol ausgerüstet wurde. Ich habe sie in dieser Zeit als besonders herzliche und bescheidene Person kennengelernt. Sie hat wirklich nie grosse Ansprüche gestellt.»

Ähnlich erinnert sich auch Zoe Haas (57): «Ich habe mich in Blancas Nähe immer sehr wohl gefühlt. Sie war eine ständig sprudelnde und aufgestellte Frau und mir deshalb immer sehr sympathisch.»

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