«Ein grausiges Gefühl»
Rechnerei wegen Slalom-Kugel macht Feller zu schaffen

Manuel Feller steht vor dem ersten Kugel-Gewinn seiner Karriere. Die Rechnerei rund um dieses Thema passt ihm gar nicht. Sie sorgt für ein grausiges Gefühl, das bei ihm mitfährt.
Publiziert: 05.03.2024 um 12:57 Uhr
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Aktualisiert: 09.03.2024 um 11:27 Uhr
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Keiner fährt in diesem Winter so stark Slalom wie Manuel Feller.
Foto: keystone-sda.ch

In diesem Winter ist Manuel Feller (31) der beste Slalomfahrer im Weltcup. In allen neun Rennen war er nie schlechter als Fünfter, viermal hat er gewonnen. So viele Siege in einem Winter hat zuletzt sein österreichischer Landsmann Marcel Hirscher (34) gefeiert. In der Saison 2018/19 gewann er gar fünf Slaloms.

Trotzdem ist die kleine Kugel noch nicht in trockenen Tüchern. Und das macht Feller zu schaffen. Die Rechnerei rund um die Disziplinenwertung sei seit Monaten eine «dauernde Belastung für den Schädel», sagt er gemäss «Krone». «Es ist ein grausiges Gefühl, so am Start zu stehen, da kriegt man alle Zustände.»

Jetlag überstehen und angreifen

Und das, obwohl Fellers Vorsprung komfortabel ist. Vor den letzten beiden Rennen liegt er 169 Punkte vor dem Zweitplatzierten Linus Strasser (31). Der Deutsche hat, sofern Feller seine Konstanz beibehält, nur noch theoretische Chancen auf die Kugel. «Auf dem Papier ist es noch möglich – ganz auslassen darf er nicht», meint Strasser mit einem Augenzwinkern. Aber auch er weiss, dass Feller im zweitletzten Rennen ein achter Platz reicht, um sich die erste Kristallkugel seiner Karriere zu sichern.

Zurück in Europa sagt Feller: «Jetzt gilt es, den Jetlag gut zu überstehen, dann anzugreifen.» Er möchte es in Kranjska Gora (Slo) fix machen, auch wenn er es für die Fans cool findet, dass es noch ein bisschen spannend bleibt.

Samstag statt Sonntag

Wie die FIS am Dienstagmittag mitteilt, darf Feller schon einen Tag früher ran. Aus Sicherheitsgründen wird der Slalom in Slowenien auf Samstag vorverschoben. An dem Tag hätte eigentlich ein Riesenslalom stattfinden sollen, der nun gestrichen wird. Der Slalom soll aber auf der Weltcuppiste, die sich als weisses Band den grünen Hang runter schlängelt, durchgeführt werden können.

Und Feller kann so nicht nur die Rechnerei auf der Piste beenden, sondern auch eine österreichische Durststrecke. Holt er die kleine Kristallkugel, ist es die erste für Österreichs Männer seit 2021, als Marco Schwarz (28) im Slalom und Vincent Kriechmayr (32) im Super-G jeweils die Besten des Winters waren. (bir)

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