AJ Ginnis stellt die Ski-Welt total auf den Kopf! Der 28-jährige Grieche fährt im WM-Slalom hinter Henrik Kristoffersen auf den zweiten Rang und beschert seinem Heimatland damit die erste Schneesport-WM-Medaille.
Aufgewachsen ist Ginnis an einem Küstenort, welcher 20 Minuten südlich von Athen liegt. Weil sein Vater General-Importeur des österreichischen Ski-Produzenten Fischer ist, stand er mit zwei Jahren erstmals auf den schmalen Latten. «Ich habe auf einem Berg, welcher rund zwei Stunden von Athen entfernt ist, das Skifahren gelernt.»
Mit zwölf Jahren übersiedelte AJ mit seinen Eltern ins österreichische Kaprun, wo sein Vater einen Ski-Shop eröffnete. Dank seiner aus New York stammenden Mutter hat Ginnis auch die amerikanische Staatsbürgerschaft. 2015 gewann AJ für das US-Team Slalom-Bronze bei der Junioren-WM. Nach drei Kreuzbandrissen wurde er jedoch von den Amis aussortiert, seitdem fährt er für Griechenland.
Weil er vom griechischen Ski-Verband kein Geld erhält, hat Ginnis das Budget für eine Ski-Saison mit einem Spendenaufruf im Internet aufgetrieben. Vor zwei Wochen hat der exotische Slalom-Spezialist mit dem zweiten Rang in Chamonix seinen ersten Check im Weltcup (25 000 Franken) eingefahren. Und nach dem Gewinn von WM-Silber muss sich Ginnis zumindest mittelfristig keine finanziellen Sorgen mehr machen.
In Courchevel und Méribel findet das Ski-Highlight des Winters statt. Hier findest du alles, was du über die Ski-WM 2023 wissen musst.
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