Eine der wichtigsten Ski-Entscheidungen des Jahres fällt am 4. Juni. Nicht auf Schnee, sondern in einer Online-Abstimmung. Dann werden die Vertreter der FIS ihren neuen Präsidenten oder ihre neue Präsidentin wählen.
Swiss-Ski-General Urs Lehmann (52) war im Fight um die Nachfolge des Engadiners Gian Franco Kasper (77) lange in der Pole-Position. Doch der Vorsprung des Abfahrts-Weltmeister von 1993 schmilzt. Johan Eliasch, der finanzkräftige Chairman von Feuz-Ausrüster Head, macht enorm Boden auf Lehmann gut.
Der Brite mit schwedischen Wurzeln, der diverse marode Firmen gekauft, saniert und mit fetten Gewinnen wieder verkaufte, hat bereits im Vorjahr angekündigt, dass er die Rolle des FIS-Präsidenten gratis ausüben würde. Normalerweise wird dieses Amt mit einem Jahresgehalt von rund 600'000 Franken entlöhnt.
Immer mehr FIS-Vertreter wünschen sich diese Frau als Chefin
Auf diesen Lohn würde die Engländerin Sarah Lewis (bekennende Anhängerin von Xhaka-Club Arsenal London) nicht verzichten, so viel steht fest. Dennoch scheinen auch ihre Chancen gewählt zu werden gar nicht so schlecht. BLICK-Recherchen zeigen, dass es vor allem in Nordeuropa einige FIS-Vertreter gibt, die den höchsten Posten im Skisport mit einer Frau besetzen wollen.
Urs Lehmann ist sich bewusst, dass das Rennen um den Thron in der FIS-Zentrale in Oberhofen am Thunersee extrem spannend werden wird. «Die Tatsache, dass die Abstimmung nicht in einer Kongress-Halle, sondern bedingt durch die Pandemie online durchgeführt wird, macht das Ganze noch viel unberechenbarer.»
Wie diese Abstimmung am 4. Juni auch immer ausgehen wird – der Schweizer Skisport wird nicht als Verlierer dastehen. Denn wenn sich Lehmann bei der FIS-Wahl im Vierkampf gegen Eliasch, Lewis und den Schweden Mats Arjes nicht durchsetzen sollte, wird er Swiss Ski als Präsident erhalten bleiben. Und in dieser Funktion hat der Aargauer in den letzten 13 Jahren eine herausragende Leistung abgeliefert.
In einer früheren Version dieses Artikels berichtete Blick unter dem Titel «Lehmann-Gegner machts gratis und will Ski-Weltcup im Iran» darüber, dass der Unternehmer Johan Eliasch sich für eine Alpine Ski-WM in Andorra stark macht und Weltcuprennen im Iran in Aussicht gestellt haben soll. Dies erweckt den Eindruck, dass Herr Eliasch Versprechungen gegenüber dem Iran und Andorra getätigt hat im Gegenzug für Stimmen. Johan Eliasch bestreitet dies und bezeichnet die Vorwürfe als falsch. Wir entschuldigen uns bei Herrn Eliasch.
In einer früheren Version dieses Artikels berichtete Blick unter dem Titel «Lehmann-Gegner machts gratis und will Ski-Weltcup im Iran» darüber, dass der Unternehmer Johan Eliasch sich für eine Alpine Ski-WM in Andorra stark macht und Weltcuprennen im Iran in Aussicht gestellt haben soll. Dies erweckt den Eindruck, dass Herr Eliasch Versprechungen gegenüber dem Iran und Andorra getätigt hat im Gegenzug für Stimmen. Johan Eliasch bestreitet dies und bezeichnet die Vorwürfe als falsch. Wir entschuldigen uns bei Herrn Eliasch.