Das steckt hinter der Idee
Ösi-Star Feller fordert monatelanges Ski-Verbot

Der Klimawandel bereitet Österreichs Ski-Ass Manuel Feller Sorgen. Auch Olympia 2022 in Peking ist nicht nach seinem Gusto.
Publiziert: 17.11.2021 um 09:24 Uhr
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Macht sich Gedanken um den Skisport und den Klimawandel: Manuel Feller.
Foto: AFP

«Der Ski-Sport wird in Zukunft ein Problem mit der Glaubwürdigkeit haben. Vor allem, was den Klimawandel betrifft.» So deutlich äussert sich Felix Neureuther (37), 13-facher Weltcup-Sieger im Ruhestand aus Deutschland, im Oktober vor dem Saisonstart in Sölden.

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Auch Manuel Feller schlägt Alarm. Auf die Frage, ob er Angst oder Bedenken hätte, dass der Skisport eines Tages nur noch auf Kunstschnee ausgetragen würde, antwortet der 29-jährige Österreicher gegenüber «kurier.at»: «Definitiv, da braucht man ja nur auf unsere Gletscher schauen. Wenn man verfolgt, was sich da Jahr für Jahr verändert, ist das schon ziemlich schockierend.»

Der Slalom-Vizeweltmeister von St. Moritz (2017) fordert eine Pflichtpause: «In den Monaten ohne den Buchstaben R darf kein Ski gefahren werden – so was in die Richtung. Da braucht dann keiner für Trainingscamps quer durch die Welt fliegen.» Bedeutet: Im Mai, Juni, Juli und August müssten die Ski im Keller bleiben.

Sand auf der Olympia-Piste?

Gedanken macht sich Feller auch über die kommenden Olympischen Spiele 2022 in Peking. Wahrlich keine Ortschaft, bei dem die Ski-Fans leuchtende Augen kriegen. Vor einem Monat machten zudem Schlagzeilen die Runde, dass wegen der Wüste Gobi Sand auf der Piste liegen könnte. In Chinas Hauptstadt fanden 2008 bereits Sommerspiele statt.

«Olympische Spiele sind nicht mehr das, was sie als kleiner Bub für mich einmal waren, definitiv nicht. Ich fahre zu meinen zweiten Spielen wieder nach Asien und dann auch noch an einen Ort, wo es zwar kalt ist, aber in der Regel kein Schnee fällt. Ohne Schneekanonen gäbe es nichts, das ist kontrovers und komisch, da sollte man sich schon Gedanken machen», sagt Feller, der zweifache Slalom-Weltcupsieger (Lenzerheide und Flachau). «Die Olympischen Spiele gehören in den Alpenraum, nach Nord- und Mitteleuropa, Kanada oder Amerika, dort wird die Olympische Idee gelebt. Aber wenn die Bevölkerung nicht möchte, kann man nichts machen.»

Übrigens: Ramon Zenhäusern (29) und Co, Fellers Slalom-Konkurrenten aus der Schweiz, rüsteten sich im Sommer unter anderem in einer Ski-Halle in Belgien für den Kampf um Edelmetall auf der flachen Olympiapiste. Bei der Strecken-Präparation wurde dabei nicht mit Wasser gespart. Doppelmeter Zenhäusern erklärt: «Das ist gut, weil wir uns im Weltcup meist auf komplett vereisten Pisten bewähren müssen.» (red)

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