Beni Huggel und Niels Hintermann liefern den Beweis, dass selbst Basler und Zürcher richtig gut zusammen harmonieren können. Die FCB-Legende und der Abfahrts-Aufsteiger des Jahres haben bereits vor drei Jahren zusammen mit Ex-ZSC-Verteidiger Severin Blindenbacher und HR-Manager Dave Heiniger das Unternehmen Athletes Network, eine Job-Vermittlung für ehemalige Leistungssportler, gegründet.
In der Biografie von Hintermann gibt es einen Abschnitt, welcher dem 41-fachen Nationalspieler ganz besonders imponiert. Niels hat bereits mit zehn Jahren sein Elternhaus in Richtung Österreich verlassen, um in Schruns-Tschagguns die Ski-Hauptschule zu besuchen. «Das wäre für mich in diesem Alter undenkbar gewesen.»
«Ein sehr harter Weg»
Hintermann verdreht heute selber die Augen, wenn er an diese Zeit zurückdenkt: «Das war tatsächlich ein sehr harter Weg. Es ist oft vorgekommen, dass ich vor lauter Heimweh weinend nach Hause telefoniert habe. Ich war der einzige Schweizer unter Österreichern, die mir einige gemeine Streiche gespielt haben. Aber das hat mich sicher abgehärtet.»
Niels Hintermann hat sich im Abschlusstraining in Wengen als einziger Schweizer Abfahrer in den Top 5 eingereiht. Der Zürcher verlor bei der zweiten Fahrt am Lauberhorn als Fünfter auf die Bestzeit von Max Franz knapp eine Sekunde.
Der Österreicher Max Franz war auf verkürzter Strecke – gestartet wurde oberhalb des Hundschopfs, was auch am Freitag in der ersten von zwei Abfahrten der Fall sein wird - um 0,56 Sekunden schneller als der Norweger Aleksander Kilde und schon fast eine Sekunde schneller als der Führende im Abfahrts-Weltcup, Dominik Paris aus Italien.
Neben Hintermann hielten sich auch Stefan Rogentin (8.) und Wengen-Debütant Marco Odermatt (10.) in den ersten zehn. Dem Gesamtweltcup-Leader gelangen dabei einige starke Passagen von Schlüsselstellen, so insbesondere von Hundschopf, Minschkante und Brüggli-S. Am Dienstag hatte sich Odermatt noch ausserhalb der Top 40 eingereiht.
Der dreifache Lauberhorn-Sieger Beat Feuz nahm es nach starker Fahrt am Vortag mit Absicht gemütlich und klassierte sich mit 2,5 Sekunden Rückstand nur als 30. Wie einige andere Cracks schonte sich auch der Emmentaler für das happige Programm der kommenden Tage mit dem Super-G am Donnerstag, der verkürzten Abfahrt am Freitag und der Lauberhorn-Abfahrt auf der Originalstrecke am Samstag (Start jeweils 12.30 Uhr). (SDA/mam)
Niels Hintermann hat sich im Abschlusstraining in Wengen als einziger Schweizer Abfahrer in den Top 5 eingereiht. Der Zürcher verlor bei der zweiten Fahrt am Lauberhorn als Fünfter auf die Bestzeit von Max Franz knapp eine Sekunde.
Der Österreicher Max Franz war auf verkürzter Strecke – gestartet wurde oberhalb des Hundschopfs, was auch am Freitag in der ersten von zwei Abfahrten der Fall sein wird - um 0,56 Sekunden schneller als der Norweger Aleksander Kilde und schon fast eine Sekunde schneller als der Führende im Abfahrts-Weltcup, Dominik Paris aus Italien.
Neben Hintermann hielten sich auch Stefan Rogentin (8.) und Wengen-Debütant Marco Odermatt (10.) in den ersten zehn. Dem Gesamtweltcup-Leader gelangen dabei einige starke Passagen von Schlüsselstellen, so insbesondere von Hundschopf, Minschkante und Brüggli-S. Am Dienstag hatte sich Odermatt noch ausserhalb der Top 40 eingereiht.
Der dreifache Lauberhorn-Sieger Beat Feuz nahm es nach starker Fahrt am Vortag mit Absicht gemütlich und klassierte sich mit 2,5 Sekunden Rückstand nur als 30. Wie einige andere Cracks schonte sich auch der Emmentaler für das happige Programm der kommenden Tage mit dem Super-G am Donnerstag, der verkürzten Abfahrt am Freitag und der Lauberhorn-Abfahrt auf der Originalstrecke am Samstag (Start jeweils 12.30 Uhr). (SDA/mam)
Zerbrochen wäre der Bülacher aber um ein Haar an seinem sensationellen Sieg 2017 in der Lauberhorn-Kombination. «Ich habe diesen Triumphen in den letzten Jahren oft verflucht», gesteht der 26-Jährige und liefert die Erklärung, «ich habe dieses Rennen damals nur gewonnen, weil das Wetter völlig verrückt gespielt hat. Dennoch habe ich durch diesen Erfolg eine gewisse Bekanntheit erlangt. Und mir hat zu diesem Zeitpunkt die menschliche Reife gefehlt, um damit umgehen zu können.»
Mehr Punkte als Titelverteidiger Feuz
In der Zwischenzeit ist der Mann mit dem Spitznamen «Cinghiale» (Wildsau) aber als Mensch wie als Rennfahrer gereift. Hintermann beeindruckt derzeit als Abfahrer vor allem mit seiner Konstanz. Neben den beiden dritten Plätzen in Bormio und Gröden hat der Sohn einer Slowenin auch noch den siebten Rang von Beaver Creek und der zwölfte Platz von Lake Louise auf seinem Konto.
Damit liegt er in Gesamtwertung der Königs-Disziplin an dritter Stelle, 13 Zähler vor Titelverteidiger Beat Feuz. Und es deutet viel darauf hin, dass Niels Hintermann in dieser Woche auch in den beiden Lauberhorn-Abfahrten ordentlich punkten wird.