Bei der Ski-WM vor einem Jahr geriet der Parallel-Event mächtig in die Kritik. Nun gibts auch bei Olympia Ärger um das Format.
Heftige Böen werden zum Spielverderber am Olympia-Berg Xiaohaituo und werfen das Ski-Programm einmal mehr über den Haufen. Der Team-Event wird vom Samstag auf den Sonntag verschoben. Das finden nicht alle lustig. Mittlerweile haben die Athleten die Nase voll.
Schweizer schicken Ersatzfahrer Aerni heim
«Die Begeisterung bei den Teams geht Richtung null, weil alle jetzt genug haben und schauen, dass sie hier rauskommen», sagte der deutsche Alpinchef Wolfgang Maier bei «Bild». Nebst dem Lagerkoller sorgt ein weiteres Problem für schlechte Stimmung bei den Ski-Mannschaften: die Flüge. Bereits gebuchte Abreisetermine müssen kurzerhand umdisponiert werden «Jetzt müssen wir umbuchen, und es ist ja nicht so, dass man ohne Ende Flüge bekommt.»
Die Schweizer lösen das Flug-Problem übrigens anders: Ersatzfahrer Luca Aerni fliegt wie geplant am Sonntag heim. Heisst: Das Schweizer Team geht am Sonntag ohne Ersatzmann an den Start – was auch einiges über den Stellenwert des Teamevents aussagt.
Dicht gedrängter Weltcup-Kalender
Doch noch ist offen, ob das Rennen am Sonntag überhaupt gestartet werden kann. Die Wetterprognose sagt auch für den neuen Termin starken Wind voraus. Möglich, dass das Rennen gar nicht ausgetragen werden kann und es am Ende auch keine Medaillen gibt.
So oder so strapaziert die Verschiebung das bereits äusserst dicht gedrängte Weltcup-Programm weiter. Bereits am kommenden Wochenende stehen die Männer wieder in Garmisch im Einsatz. Wirklich viel Zeit um den Jetlag aus den Knochen zu schütteln (sieben Stunden Differenz), bleibt den Ski-Cracks also nicht. In Deutschland stehen zwei Slaloms auf dem Programm. Die Frauen stehen zeitgleich in Crans-Montana am Start. Sie absolvieren zwei Abfahrten. (nab)
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