Ärger um Nachfolge beim Ski-Verband
Noch-Ösi-Boss Schröcksnadel mischt sich zu viel ein

Die Schröcksnadel-Ära beim ÖSV neigt sich dem Ende zu. Von einem stillen Abtreten ist allerdings nicht die Rede. Der Vorwurf: Der Noch-Präsident mische sich immer noch zu sehr ein.
Publiziert: 27.04.2021 um 15:26 Uhr
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Ärger um Schröcksnadel bei der Präsidentenwahl.
Foto: Getty Images

Ein österreichischer Ski-Verband ohne Peter Schröcksnadel (79) an der Macht? Kaum vorstellbar. Ende Juni soll bei der Länderkonferenz in Villach ein Nachfolger oder eine Nachfolgerin für den ÖSV-Präsidenten gewählt werden.

Nur, wer glaubt, dass das Urgestein einfach so abtritt, irrt sich gewaltig. Der 79-Jährige soll bei der Wahl des neuen Präsidenten mehr mitmischen, als den meisten beim Verband lieb ist. Es solle jemand gefunden werden, der Schröcksnadel zu Gesicht stehe.

Interne Läster-Attacken

Als Nachfolger werden aktuell die beiden Ex-Weltmeister Renate Götschl (45) und Michael Walchhofer (45) gehandelt. Ein erster Entscheid über die Bewerbungen soll bei der Wahlausschusssitzung Ende Mai fallen.

Wie die österreichische Tageszeitung «Der Standard» schreibt, soll intern schlecht über den Altmeister geplaudert werden. Ein «hoher Funktionär» wird wie folgt zitiert: «Es wäre genug Zeit gewesen, einen echten Profi zu suchen, sogar mit einem Headhunter. Aber wie gesucht worden ist, war Dilettantismus pur, das geht auf Schröcksnadels Kappe.»

Schröcksnadel wehrt sich

Nun hat sich der Tiroler gewehrt. Im «Standard» möchte er einige Sachen klarstellen. «Diese Vorwürfe», er wolle nach seinem Rücktritt im Hindergrund noch die Fäden ziehen, seien «einfach nur falsch».

Der Noch-ÖSV-Präsident weiter: «Ich will keine Positionen mehr, ich habe keine Intentionen. Wenn ich ausscheide, scheide ich hundertprozentig aus. Ich habe ganz andere Pläne.»

Doch wer Schröcksnadel kennt, der ahnt, dass der bald 80-Jährige bis zu seinem letzten Atemzug den österreichischen Skisport prägen wird. (fmü)

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