Auf einen Blick
- Matthias Mayer hatte einen skandalösen Auftritt in Kitzbühel
- Nach Behandlung leitet Mayer wieder Trainingskurse und macht Trainerausbildung
- Mayer, 34, war dreifacher Olympiasieger und Hahnenkamm-Sieger
Kitzbühel, am 18. Januar 2024: Der dreifache Olympiasieger Matthias Mayer dreht an diesem Donnerstagnachmittag im österreichischen Teamhotel Kitzhof anlässlich eines Empfangs von Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner komplett durch! Augenzeugen berichten, wie der Kärntner einen Stuhl besteigt, laut schreit, Leute bespuckt und Rotwein verschüttet.
Der 34-Jährige, der seit seinem Rücktritt im Dezember 2022 als Berater für den ÖSV-Nachwuchs tätig ist, wird nach der Intervention von Security-Mitarbeitern und der Polizei in eine Klinik eingeliefert. Danach sickert durch, dass das nicht der erste Aussetzer von Mayer war.
Weggefährten berichten, dass «Mothl» die Polizei in den letzten zwei Jahren in seinem Wohnort mehrmals mit vergleichbaren Aktionen beschäftigt hat. Und am Abend vor dem Eklat im Kitzhof pöbelte Mayer beim berühmten Stanglwirt in Going auch «Terminator» Arnold Schwarzenegger an. Deshalb glaubt zu diesem Zeitpunkt kaum jemand daran, dass Mayer jemals wieder eine Tätigkeit im Ski-Zirkus ausüben wird.
Gletscher-Training auf dem Stilfserjoch
Doch jetzt zeichnet sich in dieser skurrilen Geschichte ein Happy End ab. Mehrere Insider berichten Blick, dass Mayer sehr gut auf eine längere Behandlung angesprochen habe.
Im Juli leitete Mayer einen Trainingskurs mit dem Nachwuchs seines Skiclubs Gerlitzen auf dem Stilfserjoch. Ausserdem macht er die theoretische Ausbildung zum Trainer und wird die Speed-Nachwuchscamps von Ski Austria begleiten.
Botschafter bei der WM
Und der österreichische Verband will den zweifachen Hahnenkamm-Sieger auch wieder als Botschafter für die WM in Saalbach-Hinterglemm einsetzen. Der ehemalige Weltklasse-Abfahrer Bartl Gensbichler (68, 1 Weltcupsieg) ist einer der wichtigsten Macher der Titelkämpfe in seiner Heimatgemeinde.
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Kann er mit einem Botschafter leben, der vor acht Monaten einen solch skandalösen Auftritt hatte? Gensbichler nickt: «Matthias hat vor dem Zwischenfall in Kitzbühel seine Botschafter-Rolle in wirklich herausragender Manier und mit sehr viel Herzblut interpretiert. Ich selber bin ihm seither zwar nicht begegnet, aber ich habe gehört, dass er sich auch dank der entsprechenden Therapie gefestigt hat. Und deshalb kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass er ins Team der WM Saalbach-Hinterglemm zurückkehren wird.»