Torjäger Erling Haaland fühlt sich von Borussia Dortmund bei der Entscheidung über seine Zukunft unter Druck gesetzt. «Ich möchte eigentlich nur Fussball spielen, aber sie drängen mich», sagte Haaland nach dem 5:1 (3:0) im Topspiel der Fussball-Bundesliga gegen den SC Freiburg beim norwegischen TV-Sender Viaplay Fotball.
Das sorgt sicher für Sogenfalten beim BVB. Zuletzt zeigte man sich in Dortmund noch zuversichtlich, dass ein Verbleib von Haaland durchaus möglich sei. «Es gibt ein paar Gründe, warum bei uns sehr, sehr gut aufgehoben ist und warum wir als Klub für ihn weiterhin eine sehr, sehr gute Option sein können», sagte Lizenzspieler-Chef Sebastian Kehl erst letzte Woche.
Doch die Worte des Norwegers lassen nun eher anderes erahnen. Zumal auch Berater Mino Raiola zuletzt von einem Wechsel gesprochen haben soll.
«Der Klub setzt mich unter Druck»
Er habe «das letzte halbe Jahr aus Respekt vor Dortmund nichts gesagt, ich habe alle anderen auf der ganzen Welt reden lassen. Aber der Klub setzt mich unter Druck, dass ich mich entscheide», klagte Haaland nach seinem Doppelpack und fügte an: «Und das bedeutet wohl, dass ich jetzt mal zu einem Entschluss kommen muss. Sie wollen eine Antwort. Das bedeutet, dass die Dinge passieren müssen.»
Der 21-Jährige besitzt beim BVB noch einen Vertrag bis Juni 2024. Er kann den DFB-Pokalsieger im Sommer aber wegen einer Ausstiegsklausel für 75 Millionen Euro verlassen. Die BVB-Verantwortlichen erklärten zuletzt, dass sie sich mit Haaland und dessen Umfeld bald zusammensetzen wollen, um die Zukunft des Sturmjuwels zu klären.
«Werde die Dinge in Gang setzen»
«Ich will an nichts anderes denken als an Fussball, weil es schwierig wird, wenn ich andere Dinge im Kopf habe, aber jetzt drängeln sie schon so lange, dass ich die Dinge in Gang setzen werde», sagte Haaland. In einer «idealen Welt» würde er jetzt nicht entscheiden: «Wir sind in einer harten Phase mit vielen Spielen, ich will eigentlich nur Fussball spielen, aber das kann ich nicht.»
Haaland, der nach seinem Doppelpack bei 78 Toren in 77 Pflichtspielen für den BVB steht, steht auf dem Zettel von fast allen Top-Klubs Europas – Vereine wie Bayern München, Paris Saint-Germain, Chelsea oder Barcelona. Die besten Chancen werden aber Real Madrid und Manchester City angerechnet. (AFP/sme)