Am Samstag
Gladbach – Leverkusen 1:2
Die 2:1-Gala gegen die Bayern? Schnee von gestern. Anstatt den Schwung nach dem starken Rückrundenauftakt mitzunehmen, stürzt Gladbach gegen Bayer Leverkusen auf spektakuläre Weise ab – in Richtung Abstiegskampf. 1:2-Heimpleite gegen Gerardo Seoanes Leverkusen! Da hilft selbst ein überragender Yann Sommer nichts. Der Nati-Keeper macht das, was laut «Sky» seit 2014 keinem mehr gelungen ist: Er pariert in einem Spiel gleich zwei Penaltys! Erst lenkt er einen Elfer von Knipser Patrik Schick bärenstark um den Pfosten, dann holt er in der Schlussphase auch noch jenen von Kerem Demirbay raus. Und hält die Gladbacher – bereits beim Stand von 1:2 – noch im Spiel. Vergebens! Der Schluss-Galopp der Fohlen führt zu nichts mehr. Im Gegenteil: Bayer-Joker Amine Adli hätte gar fast noch auf 3:1 für die Gäste hochgeschraubt, wenn er nicht am erneut glänzend reagierenden Sommer gescheitert wäre. Während Seoane mit Leverkusen auf Champions-League-Kurs ist, muss sich Gladbach allmählich mit dem Kampf um den Ligaerhalt befassen. Nur vier Punkte Vorsprung auf den Relegationsplatz! Sommer bei «Sky»: «Wir stehen zurecht da. Obwohl wir heute einige positive Dinge gezeigt haben, ist das Resultat enttäuschend.» Sein Elfer-Geheimnis? «Ich studiere meine Gegner natürlich im Vorfeld.» Breel Embolo kämpft glücklos, Nico Elvedi gelingt immerhin das Tor zum 1:2. Denis Zakaria fehlt verletzt – und soll vor dem Absprung stehen. Lockt Manchester United?
Die Tore: 51. Andrich 0:1, 74. Schick 0:2, 81. Elvedi 1:2.
Die Schweizer: Sommer pariert, Breel Embolo kämpft glücklos und Nico Elvedi gelingt immerhin das Tor zum 1:2. Sie alle spielen durch. Denis Zakaria fehlt verletzt – und soll vor dem Absprung stehen. Lockt Manchester United?
Köln – Bayern 0:4
Zeitweise schnupperte Überraschungsteam Köln – die Geissböcke gingen als Sensations-Sechster ins Spiel – an der Überraschung gegen die Bayern. Diese präsentierten nach der «Corona-Niederlage» gegen Gladbach wieder eine Champions-League-taugliche Aufstellung. Doch die Jungs von Steffen Baumgart versieben all ihre Chancen, derweil der Meister – wieder Mal – gnadenlos effektiv war, weshalb das Resultat klar zu hoch ausfällt. Das Effektivitätsmonster ist wieder mal Robert Lewandowski, der logische Weltfussballer: Saisontore Nummer 21, 22, 23. Bundesligatore Nummer 298, 299, 300. Einfach nur Wahnsinn! Und die Bayern stellen so nebenbei einen neuen Bundesliga-Rekord auf: 66 Spiele in Serie immer getroffen. Den alten Rekord hielt … der FC Bayern. Unter Pep Guardiola (65).
Die Tore: 9. Lewandowski 1:0. 25. Tolisso 2:0. 62. Lewandowski 3:0. 74. Lewandowski 4:0.
Stuttgart – Leipzig 0:2
Stuttgart kommt weiter nicht vom Fleck. Dabei zeigen die Schwaben gegen Leipzig eine gute Leistung. Nur belohnen können sie sich dafür nicht. Den entscheidenden Unterschied macht Nkunku. Schon früh holt er mit einer Flanke, die Mavropanos am ausgestreckten linken Arm erwischt, einen Penalty heraus. Diesen versenkt Silva knochentrocken in der rechten Torecke. In der zweiten Halbzeit macht Nkunku dann selber den Deckel drauf. Stuttgart zeigt zwar viel Moral, kämpft nach dem frühen Rückstand genauso wacker weiter wie nach dem 0:2. Aber der Ball will einfach nicht rein. So droht nun der Fall auf einen Abstiegsplatz. Diesen müsste man einnehmen, wenn Augsburg am Sonntag gegen Frankfurt gewinnt.
Die Tore: 11. Silva (Penalty) 0:1, 70. Nkunku 0:2.
Union Berlin – Hoffenheim 2:1
Urs Fischers Unioner starten denkbar schlecht in das zweite Spiel des Jahres. Timo Baumgartl lenkt eine Bebou-Flanke unglücklich per Kopf ins eigene Tor ab. Doch die Antwort folgt postwendend. Auch Andreas Voglsammer trifft per Kopf, diesmal aber ins richtige Tor. Via Latte und Schulter von TSG-Keeper Oliver Baumann findet der Ball den Weg in die Maschen. Das wars dann auch mit Spektakel, danach flacht das Spiel ab. Das bleibt so, bis Prömel eine Viertelstunde vor Schluss die Eisernen mit einem Flipper-Tor in Führung köpfelt. Beckers Pass wird abgefälscht, trifft zuerst Baumanns Schulter, dann die Latte und fällt danach vor den Unioner, der sich nicht zweimal bitten lässt. Dank des Treffers schieben sich die Berliner vorübergehend auf einen Champions-League-Platz.
Die Tore: 16. Baumgartl (ET) 0:1, 22. Voglsammer 1:1, 73. Prömel 2:1.
Wolfsburg – Hertha 0:0
Sechs Liga-Spiele hat Wolfsburg zuletzt in Serie verloren. Jetzt gibts zumindest wieder einmal einen kleinen Lichtblick – in Form eines Punktgewinns gegen Hertha. Dabei wäre für die Wölfe mehr dringelegen. Vor allem in der ersten Halbzeit, denn da lassen sie zwei dicke Chancen liegen. Sie haben aber auch Glück, dass ein Hertha-Treffer unmittelbar vor der Pause nicht zählt, weil der Schiri wegen einer vorangegangenen kleinen Rempelei pfeift. Für Wirbel sorgt auch Renato Steffen. Und das gleich doppelt. Erst geht er im Strafraum während eines Laufduells du Boden. Eine knifflige Szene, die vom Schiri aber nicht als penaltywürdig eingestuft wird. Kurz darauf packt er gegen Moalida eine Grätsche aus. Dafür sieht er zum fünften Mal in dieser Saison die Gelbe Karte – und verpasst damit das nächste Spiel gegen Leipzig gesperrt.
Die Schweizer: Renato Steffen darf bei den Hausherren bis zur 63. Minute mittun, Kevin Mbabu sitzt während 90 Minuten auf der Bank.
Die Tore: Fehlanzeige!
Mainz – Bochum 1:0
Wer sie vorne nicht macht, bekommt sie hinten. Eine Fussball-Weisheit, die sich auch in dieser Partie bewahrheitet. Sebastian Polter läuft zum Elfmeter an, die Möglichkeit die Gäste in Führung zu bringen. Doch der Schuss erinnert eher an eine Rückgabe. Mainz-Goalie Zentner hat die richtige Ecke und überhaupt keine Mühe, die Kugel festzumachen. Unmittelbar nach der Pause kommen die Mainzer zu einer Top-Chance, Riemann im Bochumer Tor kann den Kopfball von Burkardt mit den Fingerspitzen über die Latte lenken. Der anschliessende Eckball bringt dann aber doch die Führung für die Gastgeber. Über Umwege rollt der Ball St. Juste vor die Füsse, welcher gekonnt einschiebt. Es bleibt das einzige Tor des Spiels, die Bochumer kommen dem Ausgleich nie wirklich nahe.
Das Tore: 48. St. Juste 1:0.
Die Schweizer: Silvan Widmer läuft bei Mainz von Anfang an auf und spielt durch. Saulo Decarli, der nach Blick-Informationen mit dem FC Luzern in Verbindung gebracht wird, fehlt dagegen im Bochumer Kader.
Am Freitag
Dortmund – Freiburg 5:1
BVB-Walze Erling Haaland trifft doppelt – ebenso wie der belgische Rechtsverteidiger Thomas Meunier, dessen Zeit beim BVB bislang unter eher schlechtem Stern steht. Die Borussen gewannen in Frankfurt nach starkem Schlussspurt – liessen aber Zweifel offen. Nun haben sie diese resolut zur Seite gewischt. Die Rose-Elf rückt nach einem ihrer überzeugendsten Auftritte dieser Saison auf drei Punkte an die Bayern heran.
Tore: 14. Meunier 1:0. 29. Meunier 2:0. 45. Haaland 3:0. 61. Demirovic 3:1. 75. Haaland 4:1. 86. Dahoud 5:1.
Schweizer: Dortmund mit Kobel und Akanji (ab 46.).
Am Sonntag
Augsburg – Frankfurt 1:1
Die Tore: 22. Kamada 0:1, 38. Gregoritsch 1:1.
Die Schweizer: Sow (Frankfurt; spielt durch), Vargas (bis 68.) und Zeqiri (bis 45.) stehen alle in der Startaufstellung.
Bielefeld – Fürth 2:2
Die Tore: 8. Okugawa 1:0, 35. Leweling 1:1, 67. Nielsen 1:2, 83. Castro 2:2.
Die Schweizer: Cédric Brunner steht in der Startelf der Arminia und wird zur 83. Minute rausgenommen, Edimilson Fernandes sitzt auf der Bank.
Mannschaft | SP | TD | PT | ||
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1 | Bayern München | 10 | 26 | 26 | |
2 | RB Leipzig | 10 | 10 | 21 | |
3 | Eintracht Frankfurt | 10 | 10 | 20 | |
4 | Bayer Leverkusen | 10 | 5 | 17 | |
5 | SC Freiburg | 10 | 2 | 17 | |
6 | Union Berlin | 10 | 1 | 16 | |
7 | Borussia Dortmund | 10 | 0 | 16 | |
8 | Werder Bremen | 10 | -4 | 15 | |
9 | Borussia Mönchengladbach | 10 | 1 | 14 | |
10 | FSV Mainz | 10 | 1 | 13 | |
11 | VfB Stuttgart | 10 | 0 | 13 | |
12 | VfL Wolfsburg | 10 | 1 | 12 | |
13 | FC Augsburg | 10 | -7 | 12 | |
14 | 1. FC Heidenheim 1846 | 10 | -2 | 10 | |
15 | TSG Hoffenheim | 10 | -6 | 9 | |
16 | FC St. Pauli | 10 | -5 | 8 | |
17 | Holstein Kiel | 10 | -13 | 5 | |
18 | VfL Bochum | 10 | -20 | 2 |