Das Wort Langeweile kommt in Primin Reichmuths (27) Vokabular wohl kaum vor. Der Spitzenschwinger hat sich in den letzten Jahren vom Metzger zum Physiotherapeut umgeschult. Im März eröffnete er mit einer Geschäftspartnerin eine eigene Physiopraxis in Cham.
Nun folgt bereits der nächste Meilenstein im Leben des Zugers. Seit kurzem ist er Vater einer kleinen Tochter. Seine Frau Marion und ihr Töchterchen seien beide wohlauf, sagt der Eidgenosse gegenüber der «Luzerner Zeitung». In seiner neuen Rolle schlägt sich der sanfte Riese offenbar prächtig. «Wir kommen gut zurecht. Und die Nächte sind bislang auch ganz gut.»
Auf die Vaterrolle hat sich Pirmin Reichmuth offenbar ein wenig lockerer vorbereitet als auf die Schwingsaison. «Ratgeber habe ich keine gelesen. Man kriegt ja auch viel aus dem Umfeld mit. Ich will mich da nicht verkrampfen.»
Beflügelt hat ihn das Vaterglück am Zuger Kantonalschwingfest vergangenen Sonntag allerdings noch nicht gänzlich. Nach einem Gestellten im ersten Gang legte Reichmuth zwar eine beeindruckende Aufholjagd mit fünf Siegen hin, bekam aber nur einmal die Maximalnote 10. So reichte es schliesslich bloss für Rang zwei. Das dürfte die Vaterfreuden des frischgebackenen Papas aber kaum trüben.