Romands haben vor dem Schwarzsee Oberwasser
Spült die welsche Welle Wicki weg?

Seit Hanspeter Pellet 2006 hat nie mehr ein Südwestschweizer Schwinger beim Heimspiel am Schwarzsee triumphiert. Lario Kramer und Benjamin Gapany könnten diese schwarze Serie morgen beenden.
Publiziert: 18.06.2022 um 15:02 Uhr
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Aktualisiert: 18.06.2022 um 15:36 Uhr
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2018 avancierte der Freiburger Lario Kramer auf dem Stoos erstmals zum Schreck der Innerschweizer - im Schlussgang bodigte der gelernte Gemüsegärtner damals den Zuger Eidgenossen Marcel Bieri.
Foto: Keystone
Marcel W. Perren

Es ist noch nicht lange her, dass die «Lutteurs» aus dem Welschland von den Schwingern aus der Deutschschweiz belächelt wurden. Doch seit dem letzten ESAF vor drei Jahren in Zug haben die Südwestschweizer mit den Freiburgern Lario Kramer (23) und Benjamin Gapany (27) sowie dem Waadtländer Steve Duplan drei Eidgenossen in ihren Reihen.

Und Kramers Palmarès nährt den Verdacht, dass es mittlerweile schwieriger ist, ein Kranzfest in der Romandie zu gewinnen als in der Innerschweiz. Fakt ist: Im Mai hat der Gemüsegärtner aus Galmiz am Urner Kantonalen obenaus geschwungen. In seiner Heimat musste sich Kramer in dieser Saison aber ausnahmslos mit Ehrenplätzen begnügen. Am Neuenburger (4.), am Walliser (4.) wie auch am Waadtländer (2.) scheiterte der Stoos-Champion von 2018 jeweils im Zweikampf mit Gapany.

Vielleicht ist Kramer deshalb dankbar, dass morgen neben den starken Bernern auch die zuletzt arg gebeutelten Innerschweizer beim Bergklassiker am freiburgischen Schwarzsee antreten. Aber aufgepasst: Im Gegensatz zum desaströsen Auftritt letzten Sonntag auf dem Stoos fungiert Teamleader Joel Wicki wieder im ISV-Aufgebot. Der Luzerner hat vorletzte Woche bei der Arbeit mit einer Trennscheibe eine Schnittverletzung an der Hand erlitten. «Die Wunde ist gut verheilt, aber natürlich reist Joel mit ordentlichem Trainingsrückstand an den Schwarzsee», betont Wicki-Coach Dani Hüsler.

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