Schwingerkönig Sempach präsentiert Einteilungs-Vorschlag
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«So gibt es nur Gewinner»:Schwingerkönig Sempach präsentiert Einteilungs-Vorschlag

Nach Debakel auf dem Stoos
Schwingerkönig Sempach fordert Einteilungs-Revolution

Das Stoos-Schwinget vom vergangenen Wochenende hallt weiter nach. Jetzt schaltet sich auch Schwingerkönig Matthias Sempach in die Einteilungs-Diskussionen ein. Der Berner fordert eine radikale Änderung.
Publiziert: 14.06.2022 um 17:02 Uhr
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Aktualisiert: 07.06.2023 um 17:31 Uhr
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Sensations-Sieger auf dem Stoss. Josias Wittwer triumphierte, die Schlagzeilen gehörten aber der Einteilung.
Foto: keystone-sda.ch
Nicola Abt und Marcel W. Perren

Nicht die pralle Sonne, sondern die Einteilung sorgte am Stoos-Schwinget vergangenes Wochenende für rote Köpfe. Die Berner Schwing-Legende Christian Oesch tobte nach dem Berg-Klassiker in der Innerschweiz: «Was hier passiert, erinnert mich viel mehr an einen Kuhhandel im tiefsten Emmental, als an einen fairen Wettkampf!»

Gastgeschenke gab es für die Schwinger aus dem Bernbiet wahrlich keine. Nicht-Eidgenosse Michael Ledermann bekam fünf «Böse» vorgesetzt. Routinier Matthias Aeschbacher musste gleich zweifach mit Verbandskollegen zusammengreifen und verpasste den Kranz.

Innerschweizer Übermacht in der Einteilung

Vom «Heim-Bonus» profitierte dafür der fünffache Eidgenosse Christian Schuler. Der Innerschweizer, der einen Gang verlor, wurde dem punktgleichen und noch ungeschlagenen Aargauer Joel Strebel mit 4:1-Stimmen vorgezogen, wie Thedy Waser, der Einteilungschef, erklärte. Auch Tage danach geben die hohen Herren im Einteilungs-Komitee, das aus drei Innerschweizern, einem Berner und einem Nordwestschweizer bestand, zu Reden.

Nun schaltet sich der Berner Schwingerkönig und SRF-Experte Matthias Sempach mit seiner Video-Rubrik «Sempach Spezial» in die Diskussionen ein. Der Triumphator vom Eidgenössischen 2013 in Burgdorf ärgert sich über die Zusammensetzung der Einteilung: «Die drei Innerschweizer hielten zusammen. Folge dessen war es für den Berner und den Nordwestschweizer unheimlich schwierig, etwas zu bewegen.»

Sempach will Objektivität in der Einteilung

Der Landwirt fordert deshalb im Sinne der Fairness: «In Zukunft sollen unter anderem an den Bergfesten von jedem Teilverband gleich viele Leute in der Einteilung sitzen.» Im Telefongespräch mit Blick offenbart er zudem eine weitere Idee, die ihm vorschwebt: «Ich würde mir wünschen, dass Stefan Strebel, der Technische Leiter (TL) des Eidgenössischen Schwingerverbands, an den Bergfesten ab und zu beobachtend in der Einteilung sitzen würde. Er könnte das Geschehen objektiv beurteilen.»

Wenn es nach dem Gusto von Sempach ginge, dürfte der höchste Einteiler des Schwingsports über alle Schwingfeste gesehen, regelmässiger in den Einteilungen Platz nehmen.

Höchster Einteiler reagiert auf Sempach-Ideen

Und was sagt Stefan Strebel zu den Ideen des Schwingerkönigs? «Ich finde den Vorschlag von Matthias bezüglich der Zusammensetzung des Einteilungs-Gremiums interessant», erzählt er. Dass der Technische Leiter in Zukunft Einsitz in der Einteilung der Bergkranzfeste nimmt, «kann ich mir aber nicht gut vorstellen».

Strebel weist jedoch daraufhin, dass «jeder Stimmberechtigte die Möglichkeit hat, an unserer Abgeordnetenversammlung den entsprechenden Antrag zu stellen.» Er fügt an: Stimmberechtigt sind auch die Vertreter vom Athleten-Rat.» Nach dem Einteilungs-Debakel auf dem Stoos fühlt sich Strebel dazu gezwungen, «noch mehr Druck auszuüben, damit noch fairer eingeteilt wird.»

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