So tickt die Schwimm-Familie
Elf SM-Medaillen für Geschwister Djakovic in vier Tagen

Antonio und Vanna Djakovic gehören zu den besten Schwimmern der Schweiz, an der SM räumten sie elf Titel ab. Sie träumen von einer gemeinsamen Teilnahme bei Olympia 2028. Der familiäre Rückhalt spielt dabei eine zentrale Rolle.
Publiziert: 09.04.2025 um 15:20 Uhr
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Zweimal Gold holte Antonio Djakovic am ersten Tag der SM in Sursee.
Foto: keystone-sda.ch

Darum gehts

  • Geschwister Djakovic gewinnen elf Goldmedaillen bei Schwimm-SM in Sursee
  • Eltern unterstützen die Schwimmkarriere durch Umzug und regelmässige Anwesenheit
  • Antonio ist seit zwei Jahren Vollprofi, Vanna wird es ab Sommer
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Julian SigristRedaktor Sport

Es sind nicht weniger als elf Goldmedaillen, die nach den viertägigen SM in Sursee LU auf dem Konto der Geschwister Djakovic gelandet sind. Vanna Djakovic (19) gewann drei Einzel- und einen Staffel-Titel, Bruder Antonio (22) ist mit seinen vier Einzel- und drei Staffel-Siegen genauso erfolgreich wie Noè Ponti. Schaut man, woher die beiden kommen, überrascht es nicht, dass die beiden Geschwister schon so früh so erfolgreich sind. Bereits Vater Goran war ein Schwimmer. Motiviert von seinen Medaillen begann Antonio im Alter von sechs Jahren selbst damit. Von ihrem älteren Bruder hat es dann auch Vanna abgeschaut.

Unterstützung der Eltern

Mittlerweile sind die beiden im Profischwimmsport angekommen. Antonio ist seit zwei Jahren Vollprofi, Vanna wird es nach dem Abschluss ihrer KV-Lehre ab dem Sommer sein. «Es ist ein Einzelsport, aber schlussendlich sind wir immer zu zweit unterwegs. Das hilft einem schon», erklärt Antonio.

Mit Pablo Kutscher haben die beiden auch den gleichen Coach. Ihr Vater ist trotz Schwimmvergangenheit nicht im Trainerteam involviert. Antonios Erklärung kommt mit Augenzwinkern: «Ja, er war ein Schwimmer, aber nicht so erfolgreich wie wir jetzt.» Doch die Unterstützung der Familie sei trotzdem riesig. Im Training und Wettkampf versuchen die Eltern beispielsweise, so oft wie möglich dabei zu sein. Das sei emotional sehr schön. «Mein Dank dafür, was unsere Eltern schon alles für uns gemacht haben, ist riesig.»

Wie viel die Eltern für den Schwimmsport ihrer Kinder getan haben, zeigt sich unter anderem am Umzug aus dem Thurgau nach Uster ZH vor neun Jahren, um näher an der Trainingshalle zu sein. Den Druck, seinen Eltern deswegen etwas zurückzahlen zu müssen, spürt Antonio allerdings nicht: «Mit den Erfolgen, die ich schon hatte, habe ich sie schon sehr glücklich gemacht. Sie freuen sich sowieso, dass wir im Schwimmsport sind und noch für ein paar Jahre bleiben werden. Wenn sie aber sehen, dass es nicht mehr klappt, ist es auch kein Problem.»

«Meine Mutter ist die beste Köchin»

Im gemeinsamen Training üben sie bis dahin, um ihre Eltern weiterhin stolz zu machen. Vor allem der 22-Jährige kann seiner Schwester dabei einige Tipps geben. «Er ist schon eine grosse Hilfe für mich. Natürlich gibt es Dinge, die ich selbst neu lernen muss, aber ich kann mir schon sehr viel von ihm abschauen», erklärt Vanna. Vor allem bei Dingen, die ihr Bruder in seiner Karriere schon durchmachen musste, ist er eine grosse Hilfe. Beispielsweise könne sie sich bei ihm abschauen, was man bei grosser Nervosität vor dem Start besser machen kann.

Und auch sonst unterstützen sich die Geschwister gegenseitig: «Wenn man sieht, dass der eine nicht mehr kann, oder beim Aufstehen am Morgen, muss man schon ab und zu motivieren und daran erinnern, warum wir das machen.» Die Geschwister haben nämlich ein klares Ziel vor Augen: gemeinsam an den Olympischen Spielen 2028 an den Start zu gehen.

Dafür wird auch besonders auf die Ernährung geachtet. Die beiden haben einen strikten Ernährungsplan, häufig kocht die Mutter für sie. Antonios dankbares Fazit: «Meine Mutter ist die beste Köchin.»

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