Darum gehts
- Elena Semechin: Para-Schwimmerin erwartet trotz Herausforderungen ihr erstes Kind
- Trotz Sehbehinderung und Hirntumor erkämpfte sie sich Paralympics-Gold
- Sehkraft ist bei der dreimaligen Weltmeisterin auf zwei Prozent eingeschränkt
Es ist wahrlich keine einfache Lebensgeschichte, die die deutsche Para-Schwimmerin Elena Semechin zu erzählen hat. Sie leidet an Morbus Stargardt, einer seltenen, angeborenen Genstörung, die im Jugendalter auftreten kann und eine Makuladegeneration (Netzhaut-Erkrankung) verursacht. Ihre Sehkraft ist bereits auf zwei Prozent reduziert – und droht vollständig zu verschwinden.
Doch das hinderte die in Kasachstan geborene Athletin nicht daran, im Schwimmbecken ihren Weg zu finden – bis hin zu höchsten paralympischen Ehren. 2021 gewann Semechin Gold über 100 m Brust bei den Paralympics in Tokio. Noch im selben Jahr musste sie den nächsten Tiefschlag hinnehmen – bei ihr wurde ein Hirntumor entdeckt, der die Para-Sportlerin zu einer Chemotherapie zwang.
Doch auch davon liess sich Semechin nicht unterkriegen. Noch während der laufenden Behandlung kämpfte sich die mehrfache Welt- und Europameisterin zurück ins Training und schaffte es erneut an die Weltspitze. Ihre unglaubliche Willenskraft wurde belohnt: Bei den Paralympischen Spielen 2024 in Paris durfte sie nicht nur als Fahnenträgerin für Deutschland einlaufen, sondern gewann abermals Gold.
Endlich wieder «Good News»
Nach dem erfolgreichen sportlichen Comeback befindet sich Semechin inzwischen auch privat im Glück. Stolz verkündet sie auf Social Media, dass sie mit ihrem Ehemann Philipp ihr erstes Kind erwartet: «Es hat endlich geklappt, ich bin schwanger.» Für den Moment stehe nicht der Wettkampf, sondern ein neues, ganz persönliches Abenteuer im Vordergrund.
Dennoch bleibt die Paralympics-Siegerin dem Sport treu: Sie trainiert «so gut es geht» weiter und hat ihr Comeback bereits im Blick. Ihr unerschütterlicher Kampfgeist und ihre Leidenschaft für den Schwimmsport lassen keinen Zweifel daran, dass sie irgendwann wieder ins Becken zurückkehren wird – bereit, sich neuen Herausforderungen zu stellen.