Schwimm-Gigantin nahm wegen Essstörung Abführmittel
«Es war mir peinlich, einen Badeanzug zu tragen»

Emily Seebohm holte bisher fünf Medaillen an den Olympischen Spielen. Nun spricht die australische Schwimmerin über ihren Kampf mit Essstörungen.
Publiziert: 05.01.2021 um 11:12 Uhr
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Aktualisiert: 05.01.2021 um 13:20 Uhr
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Emily Seebohm (r.) hat bereits einige Erfolge feiern können.
Foto: Keystone

Gold bei Olympia in Peking 2008 und London 2012 und Silber in Rio 2016: Schwimm-Gigantin Emily Seebohm durfte bereits einige grosse Erfolge feiern. Die Australierin plant auch 2021 in Tokio, ihr Land zu vertreten.

Die Vorbereitung auf die kommenden Olympischen Spiele machte ihr aber zu schaffen, wie die 28-Jährige vor einigen Tagen auf Instagram bekannt gab: «Ich habe Fressattacken gehabt, Entschlackungen gemacht und Abführmittel genommen. Ich habe Kalorien gezählt, Mahlzeiten ausgelassen und mich ständig gewogen.»

Schneller durch Gewichtsverlust

Seit zwei Jahren kämpft Seebohm mit Essstörungen. Ihr wurde eingeimpft, dass sie Gewicht verlieren müsse, um schneller zu werden. «Ich habe meinen Körper jedes Mal beurteilt, wenn ich vor einem Spiegel stand», so die Schwimmerin. Es ging so weit, dass es ihr «peinlich war, einen Badeanzug zu tragen.»

Im neuen Jahr will die fünffache Weltmeisterin mutiger sein und auf ihre Gesundheit achten. «Um meinem Körper die Liebe zu geben, die er verdient. Um damit anzufangen, musste ich ehrlich zu allen sein, auch zu mir selbst.» Mit ihrem Gang an die Öffentlichkeit hoffe sie jemandem mit ähnlichen Problemen helfen zu können.

Bereits mit 14 Jahren wurde Seebohm australische Meisterin über 100 Meter Rücken. In dieser Disziplin und über 200 Meter Rücken ist sie zudem auch die Rekordhalterin ihres Landes. Dieses Jahr kann sie sich noch Hoffnungen auf eine weitere Olympia-Medaille machen. Über 100 Meter Rücken gehört sie zum Kreis der Favoritinnen. (smi)

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