Noè Ponti fehlen die Worte, nachdem er seine Silbermedaille im prestigeträchtigen Foro Italico bekommt. Ein «mega geil» bekommt er heraus und fügt hinzu: «Es ist schwierig, es zu beschreiben.» Der 21-Jährige ist überwältigt. Dass er nach seiner schwierigen Vorbereitung über 100 m Delfin aufs Podium schwimmt, bedeutet ihm viel.
Im Juni kehrt Ponti statt mit einer Medaille mit einer Corona-Erkrankung von der WM in Budapest heim. Der Verlauf ist glücklicherweise mild, nach etwas mehr als einer Woche steigt der Tessiner wieder ins Training ein. Erste Tests zeigen nichts Verdächtiges auf.
Beim Training bleibt ihm die Luft weg
Doch als er die Trainingsleistung erhöht, bleibt ihm die Luft weg. Ponti verspürt Asthma-Symptome und das kurz vor der EM, bei der er zu den Favoriten gehört. Die Zeit tickt. «Mein Team und die Ärzte haben mir geholfen, in eine gute Form zu kommen.»
Ponti gewinnt bekanntlich das Rennen gegen die Zeit und am Sonntag auch gegen fast alle Gegner im Schwimmbecken. Nur Weltmeister und Überschwimmer Kristof Milak ist schneller.
Mit Long-Covid und dem Trainingsrückstand ist Ponti aber noch nicht topfit. «Ich bin sicher nicht bei 100 Prozent. Ich denke, dass ich bei 95 Prozent bin. Es ist gut, aber nicht optimal», so Ponti gegenüber Blick. Dafür ist er im Kopf voll da: «Mental bin ich bei 120 Prozent.»
200 m Delfin wartet
Mit den 200 m Delfin steht für Ponti noch der letzte Einzelwettkampf an. Die Medaille stimmt zuversichtlich, doch es stellt sich die Frage, wie schnell sich der Silberfisch erholt. Die Quali für den Final hat er jedenfalls am Montagabend gepackt.
«Ich weiss nicht, wie ich die 200 schwimmen werde, das werden wir sehen. Die Medaille war sicher ein gutes Resultat – hoffentlich klappts auch bei den 200 m.»
