Das grosse Ziel ist es noch nicht für Jérémy Desplanches. Aber eine Medaille würde er trotzdem gerne mitnehmen. Der Genfer tritt an der Schwimm-EM in Budapest als Titelverteidiger an. Vor drei Jahren gewann er in Glasgow über 200 m Lagen EM-Gold, im Jahr darauf Silber an der WM. Das Ideal für diese Woche wäre «zu gewinnen, ohne zu hundert Prozent bereit zu sein», meinte der 26-Jährige gegenüber «Le Temps».
Eine Medaille würde viel Selbstvertrauen mit sich bringen für sein eigentliches Ziel: Edelmetall bei den Olympischen Spielen in Tokio. Seit dem Halbfinal-Out 2016 in Rio sei er «davon besessen», wie Desplanches selber sagt.
Starkes Team entwickelt sich
In seinem Fahrwasser entwickelt sich ein starkes Team mit hoffnungsvollen Talenten. Noé Ponti (19), Roman Mityukov (20) und Antonio Djakovic (18) sind genauso wie Lisa Mamié (22) allesamt heisse Final-Kandidaten und vielleicht liegt sogar mehr drin. Auch bei den Staffeln (vor allem 4x200 Freistil Männer und 4x100 Lagen Frauen) darf man sich einiges ausrechnen. Hinzu kommt Maria Ugolkova (31), die in Glasgow schon Bronze gewann.
Der Auftakt verläuft vielversprechend. Über 400 m Freistil zieht Djokovic mit Landesrekord (3:47,23) und Bestzeit in den Final ein. Und die 4x100m-Staffel (Mityukov, Liess, Ponti, Djakovic) erreicht ebenfalls mit Landesrekord (3:14,72) den Final. (sme)