Um Titelehren sind sie erst kürzlich geritten, die Schweizer Springreiter gewannen an der EM Team-Gold und Martin Fuchs im Einzel noch die Silbermedaille. Nun könnten ihre weiteren sportlichen Glanztaten auch noch äusserst lukrativ werden.
Der Grund: Steve Guerdat hat am Sonntag auf Venard de Cerisy den Fünf-Sterne-GP (über 1,70 m) in Calgary (Ka) gewonnen. Das Turnier zählt nebst Genf, s'-Hertogenbosch (Ho) und Aachen (De) zur Grand-Slam-Serie, die die Reiter mit einem Bonus-System belohnt: Wer hintereinander drei dieser Turniere gewinnt, kassiert eine Million Franken!
Das hat in der Geschichte der Serie seit 2013 erst Scott Brash (35, Gbr) vor sechs Jahren geschafft. Doch es geht noch besser: Gelingt es einem Springreiter, auch noch das vierte Turnier in Folge zu gewinnen, gibts nochmals eine Million obendrauf.
Somit jagt Guerdat nun die Million. Bereits am Sonntag in Aachen wartet die Chance auf den nächsten Sieg, dafür sattelt der 39-Jährige seinen Wallach Maddox. «Ich hätte mich sowieso auf das Turnier in Aachen gefreut, aber das gibt mir nun noch eine Extraportion Motivation», sagt Guerdat nach dem Sieg in Calgary. Und er weiss jetzt schon, dass er in Aachen Schmetterlinge im Bauch haben wird, wenn er den GP-Parcours begeht. Deshalb werde er versuchen, den Druck in Motivation umzuwandeln.
Auch Fuchs winkt Jackpot
Doch auch Fuchs, der mit Leone Jei an den Start geht, hat noch die Chance auf einen etwas kleineren Bonus. Im Sattel seines Lieblings Clooney, der im Tierspital immer bessere Fortschritte macht, gewann er den GP Genf im Dezember 2019. Dazwischen fanden bisher mit 's-Hertogenbosch und Calgary erst zwei Grand Slams statt. Siegt der 29-Jährige also am Sonntag in Aachen, winkt ihm noch eine Zugabe von 250'000 Franken. Denn der Modus ist losgelöst vom Kalenderjahr und hat damit kein Ende.