Auch Schweizerinnen mit Topresultat
Colombo wird in Brasilien Dritter

Solider Saisonstart der Schweiz im Mountainbike: Filippo Colombo wird in Brasilien Dritter. Jolanda Neff und Alessandra Keller platzieren sich unter den ersten sechs Fahrerinnen.
Publiziert: 14.04.2024 um 20:59 Uhr
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Aktualisiert: 15.04.2024 um 11:24 Uhr
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Filippo Colombo holt sich in Brasilien sensationell den zweiten Rang.
Foto: keystone-sda.ch

Filippo Colombo bringt sich beim Weltcup-Auftakt in Brasilien mit seinem zweiten Karriere-Podestplatz in Position für eine Olympia-Selektion.

Der 26-jährige Tessiner wird in Mairiporã Dritter hinter dem Amerikaner Christopher Blevins und dem Franzosen Victor Koretzky – weit vor den designierten Olympia-Trümpfen Mathias Flückiger und Nino Schurter.

Colombo, der zwischen 2022 und 2023 verletzungsbedingt fast ein Jahr keine Rennen bestreiten konnte und sich nach dem Comeback von weit hinten in der Startliste wieder nach vorne arbeiten musste, hinterlässt im ersten von zwei Weltcup-Rennen in acht Tagen in der brasilianischen Hitze klar den stärksten Eindruck von den Schweizern.

Ohne sein Top-Resultat hätte es für die erfolgsverwöhnten Athleten von Swiss Cycling, die in der letzten Saison in jedem Rennen mindestens einen Fahrer auf dem Podest hatten und vier der acht Weltcuprennen gewannen, eine Schlappe abgesetzt; die nächstbesten folgen mit Lars Forster und Mathias Flückiger erst in den Rängen 18 und 21.

Schurter nicht in den Top 30

Flückiger steckt in der Anfangsphase lange im Pulk fest und kann auf dem Kurs mit wenigen guten Überholmöglichkeiten nie in den Kampf um die vorderen Ränge eingreifen. Schurter kommt in der dritten von sieben Runden zu Fall und beendet das Rennen als 35. ausserhalb der Top 30.

Colombo seinerseits mischt, auch dank wieder günstigerer Startnummer, bereits früh im Rennen ganz vorne mit und hat im Finish zwei Sekunden hinter Blevins im Sprint um den 2. Platz mit Koretzky hauchdünn das Nachsehen. Als Dritter realisierte er seinen zweiten Weltcup-Podestplatz im olympischen Cross-Country nach Rang 2 in Mont-Sainte-Anne 2022. «Ich habe im Winter extrem hart gearbeitet nach den Verletzungen. Jetzt bin extrem glücklich, dass wieder da bin», sagte er im Nachgang.

Bereits am nächsten Wochenende geht es in Araxá mit der zweiten Weltcuprennen in Brasilien weiter. Die Selektion für die Olympischen Spiele 2024 in Paris erfolgt Ende Mai nach der dritten Station in Nove Mesto. Obwohl die Schweiz das Nationenranking anführt, kann sie nur noch je zwei und nicht mehr wie früher drei Athletinnen und Athleten an die Spiele entsenden.

Auch Schweizerinnen brillieren beim ersten Weltcuprennen

Die Schweizer Mountainbikerinnen klassieren sich zum Auftakt der Olympiasaison im ersten Cross-Country-Weltcuprennen der Saison neben dem Podest. Jolanda Neff wird Fünfte, Alessandra Keller Sechste.

Die Schwedin Jenny Rissveds sowie die Amerikanerinnen Savilia Blunk und Haley Batten sorgen bei der Weltcup-Premiere im brasilianischen Mairiporã für ein überraschendes Podest. Für die 29-jährige Rissveds, 2016 Olympiasiegerin in Rio den Janeiro und danach durch mentale Probleme zurückgeworfen, ist es der erste Sieg im olympischen Cross-Country seit 2019 in Lenzerheide, für die 24-jährige Blunk die erste Top-3-Klassierung überhaupt bei der Elite und für Batten der erste Podestplatz seit 2022.

Neff und Keller untermauern als beste Schweizerinnen ihren Anspruch auf die zwei Schweizer Olympiatickets, die Swiss Cycling Ende Mai nach der dritten Weltcup-Station in Nove Mesto vergibt. Als Fünfte (Keller) und Elfte (Neff) im Gesamtweltcup hatten die beiden auch in der letzten Saison die Nase im internen Konkurrenzkampf vorne.

Neff zufrieden mit dem fünften Platz

Neff fehlen in einer starken zweiten Rennhälfte 24 Sekunden zum Podest und 1:09 Minuten zum Sieg. «Ich nehme diesen fünften Platz mit einem breiten Lachen. Das war das absolute Maximum, was heute möglich war. Weil ich lange im Pulk feststeckte, musste ich geduldig sein», hält Neff zufrieden fest.

Sina Frei und Steffi Häberlin folgen in den Rängen 11 und 12. Die Französin Loana Lecomte, die Ende Juli an den Olympischen Spielen zu den Favoritinnen auf Gold zählt, begnügt sich mit Platz 20, einen Rang hinter Linder Indergand. Lecomtes Landsfrau Pauline Ferrand-Prévot trat nicht an.

Bereits am nächsten Wochenende folgt in Brasilien die zweite Weltcup-Station der Saison. Auch in Araxá fanden zuvor noch keine Rennen auf höchster Stufe statt. (SDA/mbi)

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