Thibaut Pinot heisst der Pechvogel der 8. Etappe der Tour de France, die das Peloton in die Schweiz nach Lausanne geführt hat. Gut 50 Kilometer vor dem Ziel stürzt der Teamkollege von Stefan Küng bei Groupama-FDJ. Kurz darauf folgt der nächste Zwischenfall. Während seiner Aufholjagd kriegt er die Faust eines Betreuers vom Team Trek-Segafredo ins Gesicht, der einem seiner Fahrer gerade ein Verpflegungsbeutel verteilte.
Dass Pinot an der Tour de France stürzt, hat inzwischen schon fast Tradition. Achtmal nahm er an der Frankreich-Rundfahrt teil. Nur viermal erreichte er das Ziel in Paris. Meist musste er wegen Stürzen oder Verletzungen aufgeben. In besonderer Erinnerung bleibt die Tour 2019 als Pinot auf einem Anstieg der 19. Etappe in Tränen ausbricht. Eine Oberschenkelverletzung bedeutete das Tour-Aus. Sein Helfer nahm ihn noch auf dem Rad in den Arm.
Diesmal gehts zum Glück nicht so schlimm aus wie damals. Eine Beule wird der Franzose aber sicher davontragen.
Der Tagessieg auf Schweizer Boden geht an Wout van Aert. Der Belgier setzt sich nach den steilen Rampen von Lausanne im Sprint vor Michael Matthews und Tadej Pogacar durch. Für den 27-Jährigen ist es der zweite Etappensieg an der diesjährigen Tour de France. Im Gesamtklassement baut Pogacar seine Führung auf Jonas Vingegaard auf 39 Sekunden aus, da er als Drittplatzierter 4 Bonifikationssekunden ergattert hat.