Ion Izagirre gewinnt die 12. Etappe der Tour de France solo. Der 34-jährige Spanier setzt sich auf den coupierten 169 km von Roanne nach Belleville-en-Beaujolais aus einer Ausreissergruppe heraus ab und triumphierte 58 Sekunden vor dem Franzosen Mathieu Burgaudau und dem Amerikaner Matteo Jorgenson. Die Favoriten schonen ihre Kräfte.
Izagirre setzt die entscheidende Attacke in der Spitzengruppe des chaotischen Rennens rund 30 Kilometer vor dem Ziel und legt damit den Grundstein für seinen zweiten Etappensieg an der Tour de France nach jenem von 2016 mit Ziel in Morzine-Avoriaz. In der diesjährigen Ausgabe ist er der zweite Tagessieger aus dem Baskenland nach Pello Bilbao am Dienstag.
Spitze des Gesamtklassements unverändert
Die Favoriten auf den Gesamtsieg und auf die Top 3 erreichen das Ziel im bekannten Weingebiet Beaujolais geschlossen mit etwas mehr als vier Minuten Rückstand. Der dänische Vorjahressieger Jonas Vingegaard liegt damit weiter 17 Sekunden vor Tadej Pogacar und 2:40 Minuten vor dem Australier Jai Hindley.
In der 13. Etappe vom Freitag dürfte Vingegaard im Kampf um das Maillot jaune wieder gefordert werden. Am französischen Nationalfeiertag geht es von Lyon aus hinauf auf den Grand Colombier im Jura-Gebirge rund 70 km südwestlich von Genf.
Die Etappe beginnt flach und beinhaltet nur 137,8 km, der Schlussanstieg ins Ziel auf 1500 m ü. M. hat es aber in sich. 2020, als eine Tour-Etappe zum bislang einzigen Mal auf dem Grand Colombier, hatte das Ergebnis als Vorlage für das spätere Gesamtergebnis gedient: Pogacar erklomm den Berg vor seinem slowenischen Landsmann Primoz Roglic. (SDA)