Chaos beim Radrennen Etoile de Bessègnes in Frankreich. Mehrere Profi-Teams ziehen sich aufgrund von Sicherheitsbedenken aus dem Rennen zurück. Denn auf der dritten Etappe fuhr bereits am zweiten Tag in Folge ein Auto auf die Strecke des Rennens. Am Freitag kommt dem Hauptfeld nach knapp 15 Kilometern in einem Kreisverkehr ein Fahrzeug entgegen, worauf es zu mehreren Stürzen kommt.
Infolge halten die weiteren Fahrer mitten auf der Strasse an und steigen von ihrem Rad ab. Das Rennen wird anschliessend unterbrochen und es kommt zu Diskussionen zwischen den Fahrern, den Teams und der Rennleitung. Nach 40 Minuten Unterbruch wird das Rennen bei Kilometer 17 im Dorf Gammal wieder fortgesetzt. Mehrere Teams weigern sich jedoch, unter den gegebenen Voraussetzungen weiterzufahren, und kehren zu ihren Bussen zurück.
Fahrer nach Sturz im Spital
«Unser Team ist eines von vielen, das sich nach mehreren Vorfällen mit auf der Strecke zugelassenen Kraftfahrzeugen zum Rückzug entschlossen hat. Das ist inakzeptabel», wird ein Sprecher der belgischen Mannschaft Soudal Quick-Step, deren Franzose Paul Magnier die Gesamtwertung anführte, von der Nachrichtenagentur AFP zitiert.
Die Mannschaften Ineos, Lidl-Trek, Uno-X und EF Education haben das Rennen in Frankreich ebenfalls verlassen. «Die Sicherheit unserer Fahrer hat Priorität. Wir glauben, dass sie nicht ausreichend gewährleistet ist», äusserte sich ein Sprecher des Lidl-Trek-Team.
Bereits am Donnerstag kam es auf der zweiten Etappe zu einem ähnlichen Vorfall. Auf einer schmalen Landstrasse kam dem Hauptfeld rund 17 Kilometer vor dem Ziel kurz vor einer Kreuzung ein Mini aus entgegengesetzter Richtung entgegen. Das Auto versuchte zwar, noch rückwärts von der Strasse zu fahren. Doch es war bereits zu spät und mehrere Fahrer stürzten aufgrund des Staus im Peloton.
Der Belgier Maxim van Gils vom Team Red Bull-Bora musste das Rennen nach seinem Sturz aufgeben und mit einer Verletzung an der Hüfte und am Handgelenk ins Spital gebracht werden. Der erneute Vorfall brachte nun das Fass zum Überlaufen.