Marc Hirschi (23) liebt die Geschwindigkeit. Während der Rennen donnert das Rad-Ass die Pässe oft mit mehr als 100 km/h runter. Der Berner ist einer der weltbesten Techniker – er beherrscht sein Velo wie kaum ein Zweiter. Weniger bekannt ist, dass Hirschi auch ein Flair für Rennboliden hat. «Früher war ich Fan von Michael Schumacher und schaute mir fast alle Rennen mit meinem Vater im TV an. Ich mochte Ferrari sehr», erzählt Hirschi.
Nicht gerade in einem Auto der berühmten «Scuderia», aber immerhin in einem Formel-3000-Rennwagen war Hirschi kürzlich auf der Formel-1-Rennstrecke in Dubai unterwegs. «Auf der Geraden hatte ich wohl 240 Sachen drauf. Ein unglaubliches Gefühl. Der Wind drückte den Kopf extrem nach hinten und ich brauchte mächtig Kraft, um ihn stabil zu halten», so der WM-Bronze-Held von 2020.
«Hätte stundenlang fahren können»
Organisiert wurde der Event von Hirschis Team UAE Emirates. Dabei lernten sich Fahrer und Betreuer in einer lockeren Atmosphäre besser kennen. Der Höhepunkt war die Fahrt im F3000-Rennauto.
Hirschi: «Es ist gewöhnungsbedürftig, so nahe am Boden zu sitzen. Auch der Motor vibrierte ordentlich. Schwierig war es nicht, ich hatte grossen Spass. Leider war der Spuk nach zehn Minuten bereits vorbei. Ich hätte noch stundenlang fahren können.»
Immerhin ein Sieg – und was folgt 2022?
Hirschi ist mittlerweile wieder in der Schweiz. Auf die schwierige letzte Saison angesprochen, meint er: «Sie war ein Knorz.» Immerhin: Dank seines Sieges bei der 2. Etappe der Luxemburg-Rundfahrt konnte er im September doch noch einen Sieg feiern. «Das tat gut. Für mich hätte die Saison noch weiter gehen können, ich kam immer besser in Fahrt.» Über das nächste Jahr verrät Hirschi noch nichts. «Im Januar gibt es Gespräche mit dem Team. Dann werden wir sehen, wie mein Programm aussieht.»
Bleibt die Frage: Wem drückt Rennauto-Fan Hirschi im Formel-1-Showdown die Daumen: Lewis Hamilton oder Max Verstappen? «Ich hoffe auf Hamilton!»