Der 26-jährige Colombo erhöht damit den Druck auf die Routiniers Nino Schurter und Mathias Flückiger weiter. Schon im nächsten Monat – nach dem nächsten Weltcuprennen in Nove Mesto – soll die Selektion für die Olympischen Sommerspiele in Paris erfolgen. An den ersten beiden Rennen in der Tropenhitze Brasiliens fuhr Colombo als jeweils bester Schweizer die Plätze 3 (Mairiporã) und 4 (Araxa).
Colombo profitierte auch davon, dass Schurter und Flückiger in Brasilien nicht in Topform antreten konnten. Beide schlugen sich in den vergangenen Tagen mit Problemen herum. Aber Colombo setzt die hoch dotierten Schweizer Favoriten mit Bezug auf die Olympia-Selektion weiter unter Druck.
Weil Colombo am Ende nur auf Platz 4 kam, riss die Schweizer Podestserie. 11 Weltcuprennen und rund anderthalb Jahre lang hatte es mindestens ein Schweizer stets aufs Podest geschafft. Diesmal ging der Sieg an den Dänen Simon Andreassen. Dahinter sicherten sich Victor Koretzky (FRA) und Alan Hatherly (RSA) die Plätze 2 und 3. Colombo hatte das Rennen in der letzten Abfahrt noch angeführt, wurde im Finish aber überspurtet.
Schweizerinnen mit Top-Ergebnis
Im Frauenrennen fuhr Alessandra Keller auf Platz 4. Die Schweizerinnen überzeugten als Team: Hinter Keller klassierten sich Jolanda Neff (6.), Nicole Koller (7.) und Linda Indergand (10.) ebenfalls unter den besten zehn.
Für den Platz auf dem Podest fehlten Alessandra Keller, die auf der 7. Runde (von 8) letztmals geführt hatte, 25 Sekunden. Letzte Saison schafften die Schweizerinnen zwei Podestplätze; seit Jolanda Neff im letzten Rennen der Saison 2022 gab es bei den Frauen im Cross-Country keinen Schweizer Sieg mehr.
Die Amerikanerin Haley Batten kam vor Jenny Rissveds (SWE) und Landsfrau Savilia Blunk zu ihrem ersten Weltcupsieg. Die gleichen drei Fahrerinnen belegten schon vor einer Woche beim ersten Weltcuprennen der Saison die Podestplätze. (SDA)