Jolanda Neff (31) klagt seit längerem über Atemprobleme. Im Interview mit SRF rätselte die Mountainbikerin vor kurzem, ob es sich um Folgen ihrer Corona-Erkrankungen oder ihres Heuschnupfens handelt. Nun der Bescheid: weder noch.
Wie Swiss Cycling am Montagmorgen mitteilt, wurde bei der 31-jährigen St. Gallerin nach Untersuchungen im Kantonsspital St. Gallen und mit dem Verbandsarzt Patrick Noack eine sogenannte EILO festgestellt. Dies steht für «Exercise-Induced Laryngeal Obstruction» und bedeutet übersetzt «eine anstrengungsbedingte Verengung der Stimmbänder». Bei starker körperlicher Anstrengung treten Atembeschwerden auf, die sofort wieder verschwinden, wenn die Aktivität unterbrochen wird.
Diese Einschränkung will Neff nun logopädisch behandeln lassen. Das Ziel der ambulanten Therapie ist, die Stimmbänder so zu trainieren, dass sich die Atmung bei hoher Belastung normalisiert. «Für mich ist es eine grosse Erleichterung zu wissen, worauf meine Atembeschwerden zurückzuführen sind und woran ich arbeiten kann, um die Probleme zu reduzieren», wird die amtierende Mountainbike-Olympiasiegerin in der Mitteilung zitiert.
Start bei Tour de Suisse – und Olympia?
Apropos Olympia: Wie siehts mit den Spielen in Paris aus? Dazu äussert sich der Verband nicht, sagt aber, dass sie am Samstag sicher bei der Tour de Suisse Women an den Start gehen wird. Nationaltrainer Edi Telser erklärt, dass es auf der Strasse einfacher sei, mit diesen Beschwerden umzugehen, «weil man sich physisch nicht nahezu permanent am Limit bewegt».
Wie es danach weitergeht, werde man nach der Rundfahrt entscheiden. Gegenüber SRF sagte Neff noch, dass sie nicht nach Paris gehen werde, wenn die Ursache nicht gefunden wird. Dieses Problem ist schon mal behoben.