«Jetzt ist es Zeit, dass ich mal meine Geschichte erzähle, die ganze Geschichte, wie ich vom Jäger zum Gejagten wurde.» So kündigte Jan Ullrich Mitte September zusammen mit dem Streaming-Dienst Amazon Prime die Doku-Serie an, die im kommenden Jahr erscheinen soll.
Darin will er «umfassend, ehrlich und exklusiv auspacken», wie es in der damaligen Mitteilung hiess. Im Podcast «Alle Wege führen nach Ruhm» legt der deutsche Ex-Rad-Profi nochmals nach: «Es ist wie ein Eiterpickel, den man ausdrücken muss, und dann geht es erst besser.»
In der vierteiligen Serie will er unter anderem über seinen Dopingskandal sprechen. Es gehe um Ehrlichkeit, darum zu zeigen, «wie es wirklich war» und dass man da «wirklich die Hose runterlässt». Eigentlich wollte der erste und bisher einzige deutsche Tour-de-France-Sieger (1997) mit diesem Thema nicht an die Öffentlichkeit. Doch es gehe dabei auch um eine Art «Verarbeitungstherapie».
«Das war der falsche Weg»
«Mein Umfeld hat mich motiviert und gesagt: ‹Mit deiner Art von Verarbeitung hast du es eben nicht geschafft und bist abgedriftet in Alkohol und Drogen. Das war der falsche Weg. Versuchs doch mal so.›» Er habe selbst immer gedacht, dass er die Geschehnisse selbst verarbeiten könne. «Aber es holt einen immer wieder ein, weil ich es auch noch nie geäussert habe», so Ullrich.
Schon im Juni 2022 war in der ARD eine fünfteilige Doku über den 48-Jährigen zu sehen, er selbst kam da jedoch nicht zu Wort. Das soll sich in der neuen Serie über sein Leben ändern. Gedreht wird noch in diesem Winter und im kommenden Frühling. Ende 2023 soll sie dann ausgestrahlt werden. (che)