Mark Cavendish (36) ist nicht irgendein Fahrer. Der Super-Sprinter von der Isle of Man (Gb) ist Weltmeister auf der Strasse (2011) und auf der Bahn (2005, 2008, 2016). Vor allem aber hat er bei der Tour de France 34 Etappensiege erzielt – Rekord.
Nur Eddy Merckx (76), die Rad-Legende aus Belgien, hat gleich viele. Im kommenden Juli könnte Cavendish den «Kannibalen» übertreffen. Bloss: Sein Team (Quick-Step Alpha Vinyl) scheint dies nicht zu kümmern. Man setzt viel eher auf den elf Jahre jüngeren Fabio Jakobsen (25, Ho).
Das gleiche Schicksal erlebt Cavendish beim ersten Klassiker der Saison, Mailand–Sanremo. «Ich würde gerne fahren, aber niemand hat mit mir gesprochen», sagt er. Hoppla! Das frühere Enfant terrible betont, die Gründe für die Entscheidung nicht zu kennen. «Da müssen Sie das Team fragen. Klar, ich habe das Rennen gewonnen ...», sagt Cavendish, ohne den Satz zu beenden.
Was er meint: 2009 siegte er bei der «Primavera», wie Mailand–Sanremo auch genannt wird. Und erst am letzten Mittwoch triumphierte Cavendish bei Milano–Torino. Die Form passt also.
Der Favoriten sind darum: Wout van Aert (27, Be), Tadej Pogacar (23, Slo) und Mads Pedersen (26, Dä). Zwei Schweizer sind dabei: Simon Pellaud (29) und Silvan Dillier (31) – beide sind Helfer.