Auch der vierte Tag dieser 111. Ausgabe der Frankreich-Rundfahrt bringt einen Leaderwechsel. Nachdem er tags zuvor bei der Sprintankunft in Turin das gelbe Leadertrikot kampflos dem Olympiasieger Richard Carapaz aus Ecuador überlassen hat, lässt Tadej Pogacar in der ersten Bergetappe keine Zweifel daran, dass er der Mann ist, den es in den nächsten knapp drei Wochen zu schlagen gilt.
Am 23 km langen Anstieg zum Col du Galibier, dem letzten steilen Hindernis dieses Tages, wartet der Slowene bis wenige Meter vor dem Gipfel, ehe er seinen erwarteten Angriff startet und damit auch Vorjahressieger Jonas Vingegaard abschüttelt. Auch in der abschliessenden Abfahrt bis ins Ziel nach Valloire kann Pogacar keiner das Wasser reichen.
Letztlich setzt sich Pogacar mit einem Vorsprung von 35 Sekunden auf die erste Verfolgergruppe um Remco Evenepoel und die weiteren Mitfavoriten Primoz Roglic und Vingegaard durch. Der Belgier Evenepoel ist mit einem Rückstand von 45 Sekunden auch Pogacars erster Verfolger im Gesamtklassement. Vingegaard liegt als Gesamtdritter bereits 50 Sekunden hinter Pogacar zurück.
Zurück ins Flache
Nach dem Tag in den Bergen wird es am Mittwoch wieder flacher. Auf der 177,4 km langen 5. Etappe zwischen Saint-Jean-de-Maurienne und Saint-Vulbas sind die Sprinter wieder an der Reihe. Auch tags darauf dürfte es zu einem Massensprint kommen, ehe am Freitag das erste von zwei Einzelzeitfahren dieser Tour de France im Programm steht. Für die Schweizer Zeitfahr-Asse Stefan Küng und Stefan Bissegger gilt es bis dahin, möglichst haushälterisch mit den Kräften umzugehen.