Traumtag für Mountainbike-Star Nino Schurter in der tropischen Hitze von Cairns (Australien)! Der Olympiasieger von 2016 setzt sich im Cross-Country-WM-Rennen erneut gegen alle Konkurrenten durch. Schurter gewinnt seinen sechsten WM-Titel (2009, 2012, 2013, 2015, 2016) und kürt sich zum alleinigen Rekord-Champion. Bisher teilte sich der 31-Jährige die Marke mit Julien Absalon (Fra).
Mit dem Bündner halten nur der Tscheche Jaroslav Kulhavy und sensationell der Schweizer Thomas Litscher (28) mit. Das Trio fährt ab der 4. Runde allein vorne weg. Bis Mitte der letzten Runde liefern sie sich einen packenden Dreikampf - dann packt Schurter sein taktisches Gespür aus. Er wählt kurz eine andere Linie und düpiert so Kulhavy und Litscher entscheidend!
Schurter siegt mit sieben Sekunden Vorsprung auf Kulhavy und 15 Sekunden vor dem überraschenden Litscher, der damit eine zweite Schweizer Medaille sichert. Leer gehen die Franzosen aus, die zu den Favoriten zählten. Bester wird Absalon als 7.
Auch die anderen Schweizer fahren vorne mit. Lukas Flückiger (6.), Reto Indergand (10.), Florian Vogel (12.), Marcel Guerrini (19.), Mathias Flückiger (25.) und Lars Forster (28.) runden das Rennen ab.
«Es war ein hartes Rennen. Zum Glück war Kulhavy im letzten Aufstieg nicht mehr so explosiv wie ich. Es fühlt sich unglaublich an», sagt Schurter.
Schurter gewinnt alles in diesem Jahr
Schurter gelingt ein absolutes Traum-Jahr. Er gewinnt das Cape Epic im Frühling, triumphiert in sämtlichen sechs Weltcup-Rennen, was noch keinem Fahrer gelang und er krönt sich nun erneut zum Weltmeister. Während der ganzen Saison bleibt Nino von Verletzungspech und Materialdefekten verschont.
Für die Schweiz ist es der totale Triumph an diesem Samstag. Vor Schurter und Litscher gewinnen bereits Jolanda Neff (Frauen) und Sina Frei (U23) WM-Gold, zudem glänzt Alessandra Keller mit U23-Bronze.
Insgesamt erobert die Schweiz damit acht Medaillen im Cross Country. Nebst den erwähnten gabs auch Gold in der Staffel sowie Silber durch Joel Roth (Junioren) und Bronze von Nadia Grod (Juniorinnen).