1. Profi-Sieg knapp verpasst
Gino Mäder wird nach Flucht erst auf der Zielgeraden übersprintet

Gino Mäder hat den Etappensieg bei Paris–Nizza vor Augen. Und muss sich am Ende auf bittere Art und Weise geschlagen geben.
Publiziert: 13.03.2021 um 16:11 Uhr
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Aktualisiert: 13.03.2021 um 16:13 Uhr
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Enttäuschung bei Gino Mäder. Anstatt zu jubeln, wird er «nur» Zweiter.
Foto: Getty Images

Ist das bitter! Gino Mäder (Bahrain Victorious) ist auf der verkürzten 7. Etappe von Paris–Nizza (119 km von Le Broc nach Valdeblore La Colmian) auf bestem Weg zu seinem ersten Profisieg. Er gehört zu einer 13-köpfigen Ausreissergruppe, fährt dann vorneweg und sieht bei der Bergankunft schon wie der sichere Sieger aus. Der 24-Jährige ist auf den letzten Metern unterwegs, hat die Ziellinie bereits vor Augen. Und dann passierts!

In der Verfolgergruppe zündet Primoz Roglic (31, Jumbo-Visma) plötzlich den Turbo. Der Slowene mobilisiert die letzten Kräfte, tritt ordentlich in die Pedale und rauscht heran. Mäder hat keine Chance, diesen furiosen Angriff zu kontern, er muss sich kurz vor dem Ziel übersprinten lassen. Roglic feiert seinen dritten Etappensieg und baut die Führung im Gesamtklassement aus. Gino Mäder wird auf bittere Art und Weise geschlagen, mit zwei Sekunden Rückstand überquert er als Zweiter die Ziellinie. Das Podest komplettiert der Deutsche Maximilian Schachmann (27, Bora-hansgrohe).

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Schon bei Vuelta Ausrufezeichen gesetzt

Es ist nicht das erste Mal, dass der Oberaargauer ein Ausrufezeichen setzt. Bereits im letzten Herbst feiert er an der Vuelta seinen ersten Podestplatz bei den Profis. Bei der zweitletzten Etappe steigt er ebenfalls als Zweiter aufs Treppchen und beendet seine erste Grand Tour als Vierter der Nachwuchswertung. Und das obwohl er auf Etappensiege fährt. Für viele Experten ist der 61-Kilo-Mann aber eben kein Etappenjäger, sondern der geborene Rundfahrer.

Dabei kommt ihm eine besondere Qualität zugute: Er liebt das Radfahren so sehr, dass es ihm sogar schwerfällt, dafür das Wort Beruf zu verwenden. «Velofahren ist ein Gefühl», sagt er. Nun hat er bei Paris–Nizza ein Gefühl kennengelernt, das wohl kein Sportler gerne mag. Das des knapp verpassten Sieges. (bir)

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