«Nächster Halt Schweiz», schreibt Lindsey Vonn auf Instagram. Der ehemalige Ski-Star will allerdings nicht Ferien in unserem Land machen. Die 37-Jährige hat eine Mission zu erfüllen, wie sie in ihrer Instagram-Story zum Ausblick aus einem Flugzeugfenster verrät.
Was diese Mission ist? Vonn will die Olympischen Winterspiele zurück nach Salt Lake City holen. An den Ort, an dem sie 2002 als 17-Jährige ihr Olympia-Debüt gab (6. in der Kombi, 32. im Slalom). «Ich freue mich, den USA bei der Bewerbung zu helfen, die Olympischen Spiele 2030 nach Salt Lake City zurückzubringen.»
Nun wird sie in den nächsten Tagen in Lausanne Leute vom Internationalen Olympische Komitee (IOC) treffen – an der Seite von Fraser Bullock, dem CEO des Bewerbungskomitees. «Wünscht uns Glück», bittet Vonn ihre Follower.
Starke Konkurrenz für Salt Lake City
Nicht nur ihre erste Olympia-Teilnahme verbindet sie mit Salt Lake City. Die vierfache Gesamtweltcupsiegerin, die in ihrer Karriere 82 Weltcuprennen, Olympia-Gold (Abfahrt 2010) und zwei WM-Titel (Super-G und Abfahrt 2009) gewann, wohnt unweit in Park City.
Die Konkurrenz für die Stadt im US-Bundesstaat Utah ist jedoch gross. Denn auch Barcelona (Sp) mit der Region Pyrenäen und Albertville, Vancouver (Ka) sowie Sapporo (Jp) möchten die Spiele 2030 ausrichten.
Favorit soll Sapporo sein. Allerdings hat die japanische Bevölkerung die «Pandemie-Spiele» in Tokio 2021 noch nicht vergessen, die viele Unkosten verursacht haben. Und deshalb womöglich wenig Lust, schon wieder Gastgeber zu werden.
Aber trotzdem wird es Salt Lake City nicht einfach haben. Denn zwei Jahre zuvor finden 2028 die Sommerspiele in Los Angeles statt. Ob ein möglicher «Vonn-Bonus» das IOC dazu bewegen kann, zwei Spiele nacheinander an die USA zu vergeben? Der Entscheid über den Austragungsort 2030 soll voraussichtlich im Mai 2023 an der IOC-Sitzung verkündet werden. (bir)
