Der Sport lebt von seinen Stars. Sie sollen auch bei Olympischen Spielen für Spektakel sorgen. In Tokio ist das aber ein bisschen anders. Viele grosse Namen fehlen. Die Gründe dafür könnten unterschiedlicher nicht sein.
Zwei, die den Tennis-Sport in den letzten 15 Jahren geprägt haben, verzichten auf eine Teilnahme. Roger Federer (39) hat wegen seinen Knieproblemen kurzfristig Forfait gegeben. Rafael Nadal hingegen hat diesen Entscheid schon früher gefällt. Im Juni gab der Spanier bekannt, dass er verzichtet, um seinem Körper nach der anstrengenden Sandplatz-Saison Erholung zu gönnen. Die beiden sind aber bei weitem nicht die einzigen Tennis-Stars, die fehlen. Auch Wimbledon-Finalist Matteo Berrettini oder die ehemaligen Weltranglistenersten Serena Williams und Simona Halep sind nicht dabei.
Sperre wegen verpassten Dopingtests
Ebenfalls nicht am Start ist der schnellste Sprinter der Welt. Der Amerikaner Christian Coleman (25), der 2019 über 100 m zu WM-Gold sprintete, hat in diesem Jahr drei Dopingtests verpasst. Die Konsequenz? Er wurde gesperrt.
Tiger Woods hat fast alles gewonnen, was es im Golf zu gewinnen gibt. Das Masters, das US Open, die PGA Championship. Nur etwas fehlt in seiner Sammlung: Olympia-Gold. Das wird auch in diesem Jahr nicht dazu kommen. Der 45-Jährige ist nach seinem schweren Autounfall im Februar noch nicht wieder zurück.
Viele Stars sind zurückgetreten
Die letzten drei Olympischen Spiele wurden von zwei Namen geprägt: Usain Bolt und Michael Phelps. Sprinter Bolt gewann drei Mal Tripple-Gold (100, 200 und 4x100 m) und Schwimmer Phelps sammelte insgesamt 23 Goldmedaillen. Die beiden haben 2017 respektive 2016 ihre Karrieren beendet.
Auch in der Schweizer Delegation fehlen einige Namen, die in Rio noch für Medaillen gesorgt haben. Zeitfahr-Olympiasieger Fabian Cancellara ist ebenso nicht mehr aktiv wie das Quartett Mario Gyr, Simon Niepmann, Simon Schürch und Lucas Tramèr, das im Leichtgewichts-Doppelvierer Gold gewann. Ebenfalls zurückgetreten sind die Tennisspielerinnen Timea Bacsinszky und Martina Hingis, die in Brasilien Silber im Doppel gewannen.
Olympiasieger hat sich verpokert
Einer, der hingegen noch nicht zurückgetreten ist und dennoch fehlt, ist Mo Farah. Der vierfache Olympiasieger, der 2012 und 2016 jeweils über 5000 und 10'000 m Gold gewann, hat die Qualifikation für Tokio verpasst. Der 38-Jährige, der 2017 zum Marathon wechselte, hatte es noch einmal vergeblich über die 10'000 m wissen wollen.
Im letzten Moment von einem Startplatz verdrängt wurde Kerri Walsh Jennings. Die 42-jährige Beachvolleyballerin hat längst Legendenstatus erreicht. 2004, 2008 und 2012 gewann sie Gold, vor fünf Jahren kam Bronze dazu. Sie war mit ihrer aktuellen Partnerin Brooke Sweat auf bestem Weg, sich zum sechsten Mal für Olympische Spiele zu qualifizieren. Doch bei den letzten beiden Turnieren fiel das Duo im amerikanischen Duell mit den Newcomerinnen Kelly Claes und Sarah Sponcil noch hinter seine Landsfrauen zurück. (sda/red)
Die 32. Olympischen Sommerspiele finden vom 23. Juli bis 8. August 2021 in der japanischen Hauptstadt Tokio statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
Die 32. Olympischen Sommerspiele finden vom 23. Juli bis 8. August 2021 in der japanischen Hauptstadt Tokio statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.