Petra Klingler wird bei der Olympia-Premiere im Sportklettern im Final vom Freitag nicht um die Medaillen klettern. Die 29-Jährige verpasst den Final der Top 8 mit 1400 Strafpunkten und 16. Rang deutlich.
Gegenüber SRF spricht sie mit Tränen in den Augen über ihr Olympia-Erlebnis: «Es ist auf eine Art eine extreme Erleichterung, dass es vorbei ist. Natürlich ist es mega enttäuschend für mich, wie es gelaufen ist. Man arbeitet extrem hart dafür und die Hoffnungen sind da, aber man muss auch realistisch sein. Ich wusste von Anfang an, dass es hart wird. Ich hätte es mir besser erwünscht. Aber ich habe alles gegeben.»
Zwar beginnt der Qualifikationstag für die Schweizerin im Speed-Klettern gut. In 8,42 Sekunden unterbietet Klingler an der 15-Meter-Wand ihren eigenen Schweizer Rekord um mehr als einen Zehntel und rangiert nach der ersten von drei Teildisziplinen auf dem 10. Rang. Nachdem der Boulder-Weltmeisterin von 2016 auch der Einstieg in ihre Paradedisziplin glückt, bricht sie in der Folge ein.
Knackpunkt Bouldern
Lediglich die erste von vier Boulder-Routen – hier müssen die Athletinnen vorgegebene Probleme an einer 4,5 m hohen Kletterwand lösen – bringt Klingler erfolgreich zu Ende. Bei der letzten Aufgabe schafft sie es nicht einmal mehr bis zum ersten Zwischenziel, was ihr nach dem Speed-Klettern auch im Bouldern den 10. Zwischenrang einbringt.
Bei der letzten Disziplin, dem Lead-Klettern, erreicht Klingler den 16. Griff, ehe sie ins Seil stürzt. Damit beendet sie die letzte Teildisziplin auf Rang 14. Im Gesamtklassement, die Strafpunkte aus den jeweiligen Klassierungen der Disziplinen werden multipliziert, fällt Klingler damit auf den enttäuschenden 16. Schlussrang zurück.
«Es hat Ups und Downs gegeben, aber es ist gleichwohl ein mega Erlebnis gewesen. Und ich bin jetzt einfach mega happy dabei gewesen zu sein, das miterleben zu dürfen und an dem halte ich mich jetzt auch fest», zieht die Zürcherin Fazit. (sda/red)