Die Mission Edelmetall beginnt stark für die Schweizer 4x100-m-Staffel. Das Quartett mit Riccarda Dietsche, Ajla Del Ponte, Mujinga Kambundji und Salomé Kora läuft in seinem Vorlauf am Donnerstag in Tokio mehr als sicher in den Final: In 42,05 Sekunden stellen die Schweizerinnen auf Platz 2 hinter Deutschland einen neuen Landesrekord auf!
«Ich habe es zuerst gar nicht gecheckt», sagt Schlussläuferin Kora über den Rekord. «Das ist ein super Start für uns.» Schliesslich stand beim Aufgalopp für die Schweizerinnen die Sicherheit bei den Wechseln im Vordergrund. «Und auch jede Einzelne hat noch Potential.»
Mindestens ein Team muss noch überholt werden
Die Schweizerinnen sind auf Kurs, nach der viertschnellsten Zeit aller Vorlauf-Teams ist klar: Die Medaille ist in Reichweite. Aber genauso sicher ist: Eine Mannschaft aus dem Trio Grossbritannien, USA und Deutschland müssen Del Ponte, Kambundji und Co. im Final noch überholen, dazu die Jamaikanerinnen im Rückspiegel im Blick behalten. «Wir müssen unter 42 Sekunden laufen», sagt Ajla Del Ponte über den Medaillentraum, «und konzentriert bleiben.»
Ihre Olympia-Premiere erlebt Riccarda Dietsche, die anstelle von Sarah Atcho läuft – im Vergleich zur WM 2019 in Doha die einzige Änderung im Aufgebot. «Ich weiss, dass ich sehr schnelle Teamkolleginnen habe» sagt sie. «Das pusht einen selber natürlich auch. Das und die Tatsache, dass ich wusste, dass wir mit einem soliden Lauf die Finalqualifikation schaffen, hat mir Sicherheit gegeben.»
Kambundji: «Wir sind eingespielt»
Im Final soll nun die Handbremse gelöst werden. «Wir werden morgen sicher ein bisschen mehr riskieren», sagt Mujinga Kambundji, die am Freitag ihren achten Einsatz bei diesen Spielen haben wird. Ein Vorteil der Schweizerinnen: «Wir sind gut eingespielt. Wir spüren einander, merken, wie wir nachjustieren müssen, wenn bei den Wechseln etwas nicht im ersten Moment perfekt klappt.»
Aber Vorsicht! Auch andere beweisen, dass sie schon bereit sind für Grosstaten: Die überraschend schnelle deutsche Staffel läuft die 4x100 m in 42,0 Sekunden. Im ersten Halbfinal brechen die Britinnen in 41,55 Sekunden ihren Staffel-Landesrekord, auch mit den USA (41,90) und Jamaika (42,15), das nicht alle Top-Kräfte einsetzte, ist zu rechnen.
Es ist also angerichtet. Der Final steigt am Freitag um 15.30 Uhr Schweizer Zeit.
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