In 50 Tagen sollen in Tokio die Olympischen Spiele eröffnet werden. Doch wird das Olympische Feuer tatsächlich am 23. Juli entzündet? Es gibt immer mehr Fragezeichen in Japan.
Laut dem Geschäftsführer des Organisationskomitees laufen den Spielen nämlich im Moment die freiwilligen Helfer davon – und zwar in riesigen Mengen! 10'000 der rund 80'000 Volunteers haben ihren Job bereits hingeschmissen.
Kein Wunder: Japan kämpft gerade mit der vierten Corona-Welle, keine drei Prozent der Bevölkerung sind bisher gegen Covid-19 geimpft, die japanische Bevölkerung ist in überwältigender Mehrheit gegen die Austragung.
Was muss passieren, damit Olympia abgesagt wird?
Am Donnerstag sprach OK-Präsidentin Seiko Hashimoto erstmals über die Möglichkeit, die Spiele abzusagen. Sie sagt: «Wenn viele Nationen aus der ganzen Welt in ernste Situationen geraten und die Delegationen nicht kommen können, würden wir nicht in der Lage sein, Olympia abzuhalten.»
Allerdings sagte sie auch, dass sich ein solcher Trend momentan nicht abzeichne. «Bis eine solche Situation eintritt, werden die Spiele nicht abgesagt.»
Bisher war es nie Thema, die Spiele noch einmal zu verschieben
Es ist das erste Mal, das jemand aus der Organisation die Möglichkeit einer Absage anspricht. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat sich bisher nicht auf Diskussionen eingelassen, die Spiele noch einmal zu verschieben oder abzusagen.
Beim Organisationskomitee hiess es zu den davongelaufenen Volunteers, dass man mit weniger Helfern keine Probleme bekommen, weil ein Teil der Anlässe sowieso redimensioniert worden sei. (red)