Marcell Jacobs (26) holt in Tokio Olympia-Gold über 100 Meter. Eine Sensation. Keiner hätte den Italiener vor dem Rennen auf dem Schirm gehabt. Dementsprechend zahlreich und herzlich fallen auch die Reaktionen im Netz aus.
«Verrückter Jacobs: Legendäres Gold!!! Er ist der schnellste Mann der Welt», titelte die italienische «Gazzetta dello Sport». Sogar Mario Draghi, der Ministerpräsident von Italien, ruft Jacobs an, um ihm zu dieser sensationellen Leistung zu gratulieren.
Nicole Daza, die Freundin von Jacobs, ist von den positiven Reaktionen begeistert. «Wahnsinn, die ganze Welt spricht von Marcell», sagt sie im «Gazzetta»-Interview. Die gebürtige Ecuadorianerin ist sich sicher, dass sie ihren Anteil an der Goldmedaille hat.
«Was ich sage, wird wahr»
«Ich bin ein bisschen eine Hexe. Was ich sage, wird wahr», verrät sie der italienischen Zeitung. Deshalb wolle Jacobs vor jedem Rennen eine Prognose von seiner Freundin. So auch in Tokio beim Finale über 100 Meter. «Vor einer Woche fand ich zweimal einen Cent, ich sah das als Zeichen: Er wird Erster sein in Tokio.» Sie sollte Recht behalten.
Überzeugt sagt seine Nicole: «Mindestens die Hälfte des Goldes gehört mir. Sein Mental-Coach sagte, dass die Harmonie in der Familie in manchen Situationen den Unterschied ausmacht.» Für diesen Faktor sei die Freundin verantwortlich.
Über die Doping-Vorwürfe, mit denen die amerikanische Zeitung «Washington Post» ihren Jacobs konfrontiere, kann Nicole Daza nur lachen. Sie seien lächerlich und völlig unangebracht. «Marcel ist vom sauberen Sport besessen», stellt sie klar. (red)