Belinda Bencic (24) steht nach ihrem Olympiasieg ungläubig vor den TV-Kameras. «Ich kann es nicht glauben. Ich weiss nicht, wie das möglich ist. Ich bin immer noch geschockt.» Es wird eine Weile dauern, bis das Tennis-Ass begriffen hat, was ihr hier gelungen ist. «Ich brauche einige Zeit, bis ich das realisiert habe. Das ist das Grösste, was ich in meiner Karriere erreichen werde.»
Die Olympiasiegerin hat ein Mammutprogramm hinter sich. Die Kräfte schwinden, aber sie reichen bis zum Ende. «Ich habe keine Ahnung, wie es passiert ist. Ich habe gedacht beim Stand von 2:2 im ersten Satz, dass ich nichts mehr übrig habe.» Die Gold-Medaille vor Augen setzt neue Kräfte frei. «Ein solcher Traum lässt dich immer weitergehen. Kämpfen, kämpfen, ich konnte nichts anderes mehr machen», sagt sie ins SRF-Mikrofon.
«Das habe ich mir nie erträumt»
Bencic ist in den Reihen der ganz grossen Schweizer Tennis-Stars angekommen. «Es ist eine Ehre, das für eine Tennis-Nation wie die Schweiz zu schaffen. Ich habe mir nie erträumt, zusammen mit Namen wie Hingis, Federer und Wawrinka genannt zu werden.»
Als sie mit ihrem Vater verbunden ist, bringt sie unter Tränen nicht viel mehr über die Lippen, als allen Beteiligten Danke zu sagen. «Danke vielmals für alles! Meine Familie hat so viele Opfer erbracht. Ich habe alles ihnen zu verdanken.» (nab)