Wegen Social-Media-Star
Zoff in Deutschlands Leichtathletik-Staffel

Deutschlands 4x400-Meter-Mixed-Staffel scheitert schon im Vorlauf. Nach dem Rennen gibts heftige Kritik.
Publiziert: 03.08.2024 um 13:48 Uhr
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Aktualisiert: 03.08.2024 um 14:51 Uhr
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Die Nominierung von Alica Schmidt sorgt für Zoff in der deutschen Leichtathletik.
Foto: imago/AFLOSPORT

Jean-Paul Bredau ist sichtlich angefressen, als er nach dem Vorlauf mit der Mixed-Staffel zum Interview bei Eurosport erscheint. «Im Vorfeld lief nicht alles rund – dementsprechend das Ergebnis», sagt der Deutsche nach dem überraschend frühen Aus seines Quartetts. 

Er ärgert sich offensichtlich darüber, dass seine Freundin, 400-Meter-Läuferin Luna Bulmahn, nicht für die Staffel nominiert wurde. Bredau: «Es wurden einige Entscheidungen getroffen, die nicht alle abgesegnet haben und dementsprechend standen wir heute so auf der Bahn. Auch wenn es vielleicht andere anders sehen, aber ich sehe es so. Wir sind ein Team und wir haben nicht als Team gehandelt.»

Tatsächlich ist Bulmahn mit 51,72 Sekunden diese Saison die zweitschnellste Deutsche über 400 m. An ihrer Stelle wurde aber Alica Schmidt für die Olympia-Staffel aufgestellt. Schmidt, die mit 5,2 Millionen Followern ein grosser Instagram-Star ist, lief diese Saison bei ihrer Bestzeit (52,18 Sekunden) fast eine halbe Sekunde langsamer als Bulmahn. Ein Fakt, auf den die Ausgebootete im Vorfeld hingewiesen hat.

Buhlmann schrieb auf Instagram: «Ja, ich bin die zweitschnellste deutsche 400 m Athletin auf dem Papier. Nein, ich wurde nicht für die Mixed-Staffel nominiert. Das ist nicht meine Entscheidung und liegt nicht in meiner Hand.» Für Schmidt sprach aber, dass sie bei der Olympia-Quali zum deutschen Quartett gehörte und dass Bulmahn abgesehen von der einen Saisonbestzeit über eine Sekunde langsamer unterwegs ist.

Zoff mit Folgen?

Social-Media-Star Schmidt bestätigt gegenüber T-Online den Staffel-Zoff: «Es gab im Vorfeld auf jeden Fall Unstimmigkeiten. Ich muss sagen, wir sind ein Team, wir sollten zusammenhalten. Wir sollten darauf vertrauen, was die Trainer entscheiden. Und dann dementsprechend auch hier mental ready sein. Jeder bereitet sich in dem Fall drei Jahre darauf vor, und wenn man dann hier nicht voll hinter der Staffel steht, muss ich sagen: Das finde ich schwierig.»

Der Zoff könnte nun noch weitere Folgen haben. Wie die «Bild»-Zeitung schreibt, denkt der deutsche Leichtathletikverband nun gar darüber nach, Bredau und Freundin Bulmahn von den beiden 4x400-Meter-Staffeln der Männer und Frauen auszuschliessen. 

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