Von McMahon bis Derron
Diese Schweizer holten schon Olympia-Medaillen im Triathlon

Die Olympia-Geschichte im Triathlon ist noch relativ jung, aus Schweizer Sicht aber umso erfolgreicher. Seit der Premiere vor 24 Jahren gabs schon sechs Medaillen.
Publiziert: 31.07.2024 um 11:43 Uhr
1/8
Brigitte McMahon jubelt vor dem Opernhaus von Sydney mit Sohn Dominic (damals 3) auf dem Arm über Olympia-Gold.
Foto: AP
Christian_Müller_Redaktor Sport_Blick_3-Bearbeitet (1).jpg
Christian MüllerRedaktor Sport

Sydney 2000: Brigitte McMahon und Magali Messmer

Die Olympischen Spiele von Sydney beginnen mit einem Schweizer Knall: Vor der Traumkulisse mit dem weltberühmten Opernhaus sprintet Brigitte McMahon gegen Lokalmatadorin Michellie Jones am ersten Tag zu Olympia-Gold im Triathlon. Und dies bei der olympischen Premiere dieser Disziplin. Dahinter läuft Magali Messmer zu Bronze. Die Schweiz führt kurzfristig den Medaillenspiegel an. 2005 wird McMahon positiv auf Epo getestet – sie tritt sofort zurück. 

Athen 2004: Sven Riederer

Viermal startet Riederer bei Olympischen Spielen. Dank seines Bronze-Rennens von Athen ist er der einzige Mann in der Schweizer Medaillenliste. Riederer muss damals erst auf der letzten Laufrunde seine beiden neuseeländischen Fluchtkollegen ziehen lassen. Riederers Bronze fällt in eine Schweizer Medaillenflut: Tags zuvor holen Heuscher/Kobel Beach-Bronze, und Risi/Marvulli sprinten zu Silber auf der Bahn. 

London 2012: Nicola Spirig

Der Zieleinlauf von London ist legendär: Nach 1,5 km Schwimmen, 40 km Rad und 10 km Laufen kommts zwischen Nicola Spirig und der Schwedin Lisa Nordén zum Fotofinish – mit dem besseren Ende für die Schweizerin. Die Entscheidung fällt so knapp, dass Spirig im ersten Moment nicht weiss, ob es Silber oder Gold ist. Erst ein Offizieller klärt sie über ihren historischen Triumph auf. 

Rio 2016: Nicola Spirig

Zwischen Gold und Silber liegen bei Spirig die Geburt von Sohn Yannis (2013) und vor allem ein Sturz im Frühling 2016, bei dem sie sich die Hand bricht. Der Traum vom Doppel-Gold scheint ausgeträumt. Doch nicht für Spirig, die sich mit Erfolgstrainer Brett Sutton nach Rio kämpft. Im Favoritinnen-Duell zieht sie erst auf den letzten beiden Kilometern gegen die Amerikanerin Gwen Jorgensen den Kürzeren. 

Paris 2024: Julie Derron

Der Triathlon von Paris ist vor den Spielen hauptsächlich wegen des verschmutzten Seine-Wassers ein Thema. Der Start der Männer muss um einen Tag verschoben werden. Dies scheint Julie Derron nicht zu kümmern: Im Wasser hält sich die Zürcherin noch zurück, mischt auf dem Rad vorne mit und führt das Rennen auf der Laufstrecke lange an. Erst ganz am Schluss wird sie von der Einheimischen Cassandre Beaugrand auf den Silber-Platz verwiesen. 

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?