«Jetzt weiss ich, dass ich gut in Form bin»
Schwimm-Star Ponti greift nach erster Paris-Medaille

In Tokio gewann Noè Ponti über 100 Meter Schmetterling Bronze. Drei Jahre später steht er über 200 Meter im Final und ist ganz vorne mit dabei.
Publiziert: 31.07.2024 um 10:32 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2024 um 18:07 Uhr
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Noè Ponti und die Ruhe vor dem Finalsturm.
Foto: keystone-sda.ch
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Patrick MäderAutor Blick Sport

Noè Ponti lässt sich nicht in die Karten blicken. Schon gar nicht bei einem laufenden Wettbewerb, bei dem es um Olympiamedaillen geht. Dann bleibt er cool und lieber unverbindlich. Am Dienstagabend war er ganz anders. Nach dem Halbfinal über 200 Meter Schmetterling, bei dem er mit Schweizer Rekord den Finalplatz klarmachte, strahlte der Tessiner. «Ich bin sehr zufrieden mit der Zeit, mit der Leistung. Ich weiss jetzt, dass ich in guter Form bin.»

Am Mittwoch wird er um 20.37 Uhr auf Bahn sechs ins Wasser springen. Vor drei Jahren, bei den Spielen in Tokio, scheiterte er im Halbfinal noch um sechs Hundertstel, gewann dafür über 100 Meter Schmetterling Bronze. «Ich war mir nicht sicher, ob ich den Final schaffe», sagte der 23-Jährige. «Jetzt bin ich glücklich, freue mich sehr und gehe voller Zuversicht ins Rennen.»

13 Hundertstel auf Bronze

Er fühle sich fit und gesund. Noch im Juni musste er die EM in Belgrad vorzeitig verlassen. Er litt an einer Magen-Darmgrippe mit Fieber. Was ihm zeigte, dass immer etwas dazwischenkommen kann auf dem Weg zu grossen Zielen. Jetzt ist die Leichtigkeit zurück. Ponti war im Halbfinal Viertschnellster, 13 Hundertstel hinter dem Dritten, aber auch nur 14 Hundertstel vor dem Sechsten. «Es ist sehr eng, aber am Mittwoch ist ein neues Rennen.»

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Um die Goldmedaille werden sich wohl der Ungar Kristof Milak und der französische Überschwimmer Léon Marchand streiten. Sie haben im Halbfinal dem Dritten 1,29 Sekunden respektive 0,49 Sekunden abgenommen. Möglich, dass es aber gar nicht zu einem Duell kommt. Milak, der Titelverteidiger und Weltrekordhalter, macht einen bärenstarken Eindruck und wird nur schwer zu schlagen sein.

Ponti startet neben Marchand

Noè Ponti könnte mit einer Medaille die Schweizer Schwimmer erlösen, die bisher klar unter den Erwartungen geblieben sind, die Bilanz aufpolieren, die er dann im Hunderter am 3. August noch veredeln könnte. Am Dienstag ist er im Halbfinal mit 1:54,14 um 1,23 Sekunden schneller geschwommen als noch in Tokio. «Ich habe den Schweizer Applaus gehört, als mein Name aufgerufen wurde vor dem Rennen», sagte Ponti.

Und tatsächlich gibt es in der Halle eine Art Schweizer Kurve, die sich lautstark bemerkbar macht. Mit dabei sind auch Pontis Vater Mauro, Mutter Vittoria und Schwester Asia. Ob sie allerdings beim Final eine Chance haben, gehört zu werden, ist fraglich. Neben Ponti wird auf Bahn fünf der französische Publikumsliebling Léon Marchand starten. Und wenn der auftritt, dann bebt die Halle.

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