Der Orientierungsläufer Matthias Kyburz erfüllt sich den Olympia-Traum. Der 34-jährige Aargauer knackt beim Marathon in Paris in 2:07:44 Stunden die Limite für den Grossanlass (2:08:10) an gleicher Stätte.
Kyburz debütiert über die 42,195 km gleich als drittschnellster Schweizer aller Zeiten. Einzig der Rekordhalter Tadesse Abraham (2:05:01) und der ehemalige Europameister Viktor Röthlin (2:07:23), der Kyburz beim ambitionierten Projekt coacht, sind je schneller gelaufen.
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Kyburz geht den Marathon forsch an. Erst ab Kilometer 30 kann er den Schnitt von drei Minuten pro Kilometer nicht mehr halten. Gegen Schluss bricht er leicht ein (3:09-Schnitt), das Olympiaticket gerät aber nie ernsthaft in Gefahr. Der Aargauer hat immer noch eine Reserve von 26 Sekunden auf die Olympia-Limite (2:08:10). Als bester Europäer läuft Kyburz in den 7. Rang. Den Sieg holt sich der unbekannte Äthiopier Mulugeta Uma in 2:05:33 Stunden.
Achtfacher OL-Weltmeister
Das Marathon-Projekt ist nicht der erste erfolgreiche Abstecher von Kyburz in den Laufsport. Während der Corona-Zeit hatte er mit einem Weltrekord über 50 km auf dem Laufband (2:56:35) seine Qualitäten im Bereich der Marathon-Distanz schon einmal unter Beweis gestellt. Und auch die Hauptprobe vor drei Wochen sprach für ein erfolgreiches Abschneiden beim Marathon in Paris: In Oberriet wurde er in 1:02:24 Stunden Schweizer Meister im Halbmarathon.
Als achtfacher OL-Weltmeister, unter anderem vergangenen Sommer bei der Heim-WM in Flims auf der Mitteldistanz und mit der Staffel, hat Kyburz in seiner angestammten Sportart ab 2025 noch ein grosses Ziel offen: den Gewinn von WM-Gold in der Königsdisziplin Langdistanz. (SDA/che)