Es ist ein Szenario, das man hier in Peking lieber vermeiden würde. Die erste Hiobsbotschaft erreichte die Schweizer Hockey-Nati noch am Einreisetag: Fünf obligatorische PCR-Tests lieferten kein eindeutiges Ergebnis. Mirco Müller, Denis Malgin, Killian Mottet, Dario Simion sowie Assistenztrainer Christian Wohlwend mussten sich isolieren und zu zwei weiteren Tests antraben.
Wenige Minuten, bevor die Schweizer Delegation zur Eröffnungsfeier aufbrechen musste, dann die zweite schlechte Nachricht: Nur Müller, Mottet und Wohlwend konnten dank eindeutig negativen Resultaten zum Team stossen. Malgin und Simion hingehen sind positiv! «Den ersten Schock haben sie verdaut», erzählt Nati-Trainer Patrick Fischer, «man muss sich vorstellen, dann bist Du bei Olympia, willst im Dorf sein, wirst dann aber abgeführt und bist irgendwo alleine in einem Zimmer.»
Bei Bedarf sportpsychologische Betreuung
Fischer versichert, dass die Bedingungen in dieser Einrichtung okay seien und sie genug Platz haben. «Wir sind in stetem Kontakt mit ihnen.» Malgin und Simion bekommen Trainingspläne, nehmen virtuell an Taktik-Meetings teil. «Wir versuchen sie aufzumuntern, die Kollegen sollen ihnen lustige Videos schicken.» Sollten die beiden Stürmer länger isoliert bleiben müssen, stellt ihnen Swiss Olympic bei Bedarf eine sportpsychologische Betreuung zur Seite.
Der Nati-Trainer aber hofft, dass es beide bald überstanden haben. Dafür braucht es im Abstand von 24 Stunden zwei negative Tests. Simions Wert lässt eigentlich darauf hoffen, «doch es ist bei allen verschieden. Bei manchen bleiben die Werte zwei Wochen oben, bei anderen gehts schneller.» Dennoch verzichtet Fischer vorderhand auf Nachselektionen von Spielern aus der Schweiz.
Noch fünf Spieler in der «Taxi Squad»
Aktuell sind zwölf Stürmer und acht Verteidiger einsetzbar, was eigentlich ausreicht. «Darum haben wir keinen Zeitdruck. Wir müssen einfach hoffen, dass es keine weiteren Fälle gibt.» Auch die tragende Rolle der beiden isolierten Stürmer ist ausschlaggebend dafür, dass Fischer noch abwartet. «Dario ist für den ersten Block vorgesehen und Denis als Center des zweiten Blocks.»
In Zeitnot ist Swiss Ice Hockey auch deshalb nicht, weil die Frist (9. Februar) für Nachselektionen aufgehoben worden ist! Neu darf bei Covid-Fällen oder schweren Verletzungen über den ganzen Turnierverlauf hinweg nachselektioniert werden. Plus-minus stehen 20 Spieler auf der Schweizer Longlist, die so genannte «Taxi Squad» umfasste sechs Akteure. Mit Verteidiger Lukas Frick (für Christian Marti) ist bereits einer aus dieser engeren Auswahl nachgereist. In der noch fünfköpfigen «Taxi Squad» sind Spieler aller Positionen auf Abruf, die das ganze Testprozedere zuhause mitmachen und alle Unterlagen bereit haben müssen.
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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Viel Spass und Erfolg!
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