Vor vier Jahren trat Andri Ragettli bereits als einer der Favoriten im Slopestyle an und hatte das Ziel, eine Medaille mit nach Hause zu nehmen. Er landete auf dem siebten Platz, vergoss nach dem Resultat bittere Tränen. Nun ist der 23-Jährige noch stärker geworden, tritt als amtierender Weltmeister an und setzt für das Edelmetall-Ziel auf eine neue Strategie.
In Pyeongchang träumte Ragettli noch davon, seinem Vorbild Logan Paul nachzueifern. Mit seinen Posts und Videos geht er regelmässig viral, zählt inzwischen über eine halbe Million Follower auf Instagram. «Ich möchte der Youtuber sein, der auch Freeskier ist», sagte er damals. Die grössere Aufmerksamkeit würde auch seinem Sport zugute kommen. Dass er aber manchmal nur auf seine Social-Media-Aktivität reduziert wird, stösst ihm jedoch sauer auf.
Ablenkung minimieren
Damit es in Peking mit dem Podest klappt, hat sich der Bündner medial etwas zurückgezogen, gibt wenige Interviews, auch auf seinen Kanälen hat die Schlagzahl abgenommen. Aus seinem Umfeld ist zu hören, dass er Ablenkung vermeiden will, um in Peking voll bereit zu sein. Gelegentliche Posts, um seine Fans auf dem Laufenden zu halten, dürfen dennoch nicht fehlen.
Die Medien-Omnipräsenz musste dem Rennen gegen die Zeit weichen. Vor einigen Wochen wusste Ragettli nicht einmal, ob er in Peking an den Start gehen kann. Eine Knochenprellung machte ihm im Reha-Endspurt zu schaffen. «Umso schöner ist es, dass es geklappt hat und ich jetzt doch da bin», sagt er in Peking.
Erst vor sieben Wochen hat Ragettli wieder angefangen, Ski zu fahren, trotzdem tritt er mit Rückenwind in China an. Mitte Januar gibt er ein eindrückliches Comeback, als er den Weltcup in Font Romeu (Fr) gewinnt. Eine Woche später folgt die X-Games-Goldmedaille.
Schwäche von 2018 behoben
Aus der Enttäuschung von Pyeongchang hat er bereits seine Lehre gezogen: «2018 waren die Tricks auf den Rails noch meine Schwäche, aber ich habe die Schwäche behoben und in eine Stärke verwandelt.» Auch seine Herangehensweise ist dieses Jahr eine andere. «Damals hatte er zu viele Erwartungen. Er ist dieses Jahr viel entspannter», sagt sein Trainer Greg Tüscher.
Der erste Wettbewerb verläuft nicht nach Ragettlis Geschmack. Im Big Air verpasst er als 14. die Finalqualifikation. In der Nacht auf Dienstag bietet ihm sich bereits die nächste Möglichkeit, wenn der Slopestyle ansteht. (smi)
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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