Schrill, schnell und extrovertiert
Wie Ryan Regez pünktlich vor Olympia zum Favorit wurde

Der Saisonstart war für Ryan Regez kein einfacher. Doch dank professioneller Hilfe hat der extrovertierte Skicrosser zurück in die Spur gefunden.
Publiziert: 17.02.2022 um 20:54 Uhr
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Ryan Regez hat aktuell gut lachen.
Foto: freshfocus
Sven Micossé

«Er ist eine Wundertüte, eine Tischbombe», sagt Alex Fiva über seinen Teamkollegen Ryan Regez. Eine Beschreibung über die der Wengener lachen muss und nur zustimmen kann. Seine Saison ist lang auch etwas wie eine Überaschungspackung. Doch pünktlich vor Olympia hat sich der schrille Skicrosser fangen können und ist durchgestartet.

Extrovertiert und extravagant – so zeigt sich der 29-Jährige gern abseits der Piste. Unvergessen, als er mit rosaroten Einhörnern verzierten Leggings im Sportpanorama zu Gast war. Er scheut sich nicht davor, nackte Haut zu zeigen. Er fällt mit seiner lebensfrohen Art auf und im Rennen durch seine pinke Skibrille. So könne man ihn besser sehen, sagte er einst.

Führender im Gesamtweltcup

Regez gibt aktuell Vollgas. Dank seinem Doppelsieg in Idre geht der 1,92-m-Hüne mit breiter Brust und als Führender im Gesamtweltcup in den olympischen Wettkampf. Dass mit ihm zu rechnen ist, sieht er auch so. Aber er wiegelt im nächsten Atemzug auch wieder ab, nennt die Teamkollegen Fiva, Joos Berry und Romain Détraz ebenfalls als starke Kandidaten für die vorderen Plätze.

Schweizer Sporthilfe

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Beim Medientreffen in Peking wirkt Regez locker. Von Druck ist keine Spur zu sehen. «Im Vorfeld merkte ich ihn, weil ich immer und überall darauf angesprochen wurde. Aber selber mache ich mir keinen Druck», sagt er.

Start-Stärke wurde zur Schwäche

Dass sich Regez aktuell in einer solch guten Verfassung befindet, war Anfang Saison aber nicht abzusehen. Die Vorbereitung ist schwierig. Nach seinem Handbruch fehlt ihm die Kraft im Oberkörper. «Eine meiner Stärken – der Start – wurde zu meiner Schwäche.»

Der Berner Oberländer fühlt sich nicht wohl, macht sich selber aber noch mehr Druck. Er braucht Unterstützung. Regez: «Es ist wichtig, dass man sich in jedem Bereich Hilfe holt, wenn es nötig ist.» Mit einem Mentaltrainer und Sportpsychologen kann er an den richtigen Stellschrauben drehen. Mitte Dezember platzt der Knopf, in den sechs folgenden Rennen landet er fünfmal auf dem Podest – zuletzt drei Mal in Folge.

Am Freitagmorgen wird er wohl zu seinem bisher wichtigsten Rennen an den Start gehen. In seiner aktuellen Form und Gemütslage ist mit Ryan Regez sicher zu rechnen.

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Diese Sportler bescherten der Schweiz in Peking mit einer Medaille:
Foto: keystone-sda.ch
Olympische Winterspiele in Peking

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