Bei den Olympischen Spielen in Pyeongchang überflügeln Sarah Höfflin und Mathilde Gremaud im Slopestyle alle. Die Freeskierinnen thronen auf den ersten beiden Plätzen und holen Gold und Silber. Die beiden Freundinnen verbindet dieser Exploit bis heute, bringt aber auch einen etwas bitteren Beigeschmack für die Siegerin.
«In den letzten Wochen hat es mir ehrlich gesagt sehr viel Druck aufgesetzt. Ich hatte grosse Erwartungen an mich selbst und ich habe auch an die Zuschauer, Medien, Sponsoren, Familie und Freunde gedacht», gibt Höfflin in einer Medienrunde zu.
Der Druck sei unmöglich auszuhalten gewesen und sie habe sich diesem entledigen müssen. «Ich bin hier, um meine beste Leistung zu zeigen. Doch dieser Sport entwickelt sich sehr schnell und man kann nicht einfach sagen, dass man einen Platz in der Top Drei holen will.»
Spitze sehr breit
Und tatsächlich: Die Konkurrenz hat in diesen vier Jahren nicht geschlafen. Die Spitze ist breiter geworden und mit Tess Ledeux (Fr, 20), Eileen Gu (China, 18) und Megan Oldham (Ka, 20) wird sich dem Schweizer Duo ein ordentlicher Kampf ums Edelmetall bieten.
Für die Olympiasiegerin kommt dazu, das die meisten ihrer Konkurrentinnen ein gutes Stück jünger sind als sie. Ein Faktor, den die Genferin aber nicht nur als Nachteil sieht. «Zwar fehlt mir im Vergleich zu den Jüngeren die gymnastische Basis, um mich so schnell weiter zu entwickeln wie sie. Trotzdem habe ich einige Schritte nach vorne gemacht. Und eine Sache, die mir aufgefallen ist: Ich verletze mich nicht so oft wie die anderen, was vielleicht davon kommt, dass ich mehr aufpasse.»
Höfflins Inspiration
Von allen Freestyle-Skierinnen beeindruckt sie Kollegin Gremaud jedoch am meisten. «Für mich ist Mathilde die beste Freeskierin der Welt. Sie inspiriert und beeindruckt mich jeden Tag.» Die Kurve der 21-Jährigen zeigt seit Pyeongchang weiter nach oben, 2020 steht sie als erste Frau den «Switch Double Cork 1440».
In der Big-Air-Qualifikation vom Montag hauen die Schweizerinnen noch nicht alles raus, stehen aber unter den besten Zwölf und dürfen sich weiter Chancen auf eine Medaille ausrechnen. Gremaud wird Sechste, Höfflin schafft den Cut noch mit dem letzten Versuch und wird Neunte.
Bei den Männern endet die Quali in einer dicken Enttäuschung. Fabian Bösch, Kim Gubser, Colin Wili und Andri Ragettli scheiden allesamt überraschend aus. Bei Ragettli ist es bis zum Schluss hin spannend, doch er verpasst den Final um 2,25 Punkte
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