Im Elternhaus von Corinne Suter in Schwyz liegt hoch oben auf dem Dachboden irgendwo ein Freundschaftsbuch. Darin notierte das kleine Mädchen, das für ihr Leben gern mit ihren Brüdern auf der Ibergeregg Ski fuhr, einst ihren grossen Wunsch für die Zukunft. Unter der Rubrik «Mein grösster Traum» schrieb sie: Olympiasiegerin! Seither sind etwa 20 Jahre vergangen. «Und nun ist mein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen. Das ist für mich das Grösste», sagt sie glücklich.
Olympia-Gold für Suter? Nein, das ist keine Sensation. Dafür ist sie zu gut. Suter gewann bereits Weltcup-Kristallkugeln in Abfahrt und Super-G. Und bei Titelspielen lieferte sie ein Glanzstück nach dem anderen ab. Ihre irre Abfahrts-Bilanz: WM-Silber 2019, WM-Gold 2021, Olympia-Gold 2022. Dazu im Super-G: einmal Bronze (2019) und einmal Silber (2021).
Für eine Frau, die auch im Weltcup zwar stets vorne mitmischt, aber «nur» vier Siege einfuhr, ist das bemerkenswert. Ihre Erklärung? «Wenn es um so viel geht, kommt das Adrenalin, dann gehe ich ans Limit», so Suter. In China kam dazu, dass sie die Folgen ihres Trainingssturzes im Herbst endgültig verarbeitet hatte. «Im Kopf war ich wieder völlig bereit. Ganz generell stand ich mir früher selbst oft im Weg, machte mich schlechter, als ich bin. Doch ich wurde selbstbewusster.»
Suter wohnte im Feuz-Zimmer
Es gibt schon noch Momente, wo auch Suter zweifelt. Zum Beispiel vor gut einer Woche, also kurz nach ihrer Ankunft in Yanqing. Da fand sie auf der Trainingspiste keinen Draht zum trockenen, aggressiven chinesischen Schnee. Und auch der Rummel auf der Piste störte sie –viele Leute auf wenig Platz, das nervte.
Doch dann kam Beat Feuz. Der Abfahrts-Olympiasieger beruhigte Suter, redete gut auf sie ein, nahm ihr die skifahrerischen Sorgen. «Beat fasziniert mich sowieso. Er hat eine Coolness, die unglaublich ist. Und dann ist er trotzdem am Tag X parat», erzählt sie.
Die Folge? Suter verpatzte zwar den Super-G, behielt aber trotzdem ruhig Blut. So wie es Feuz auch fast immer tut. Dass sie kurz darauf das Zimmer des abgereisten Kugelblitzes im olympischen Dorf übernehmen durfte, passt ins Bild. Einzig die gleiche Startnummer wie Feuz, die 13, bekam Suter nicht. Sofia Goggia – die Italienerin wird vor Teamkollegin Nadia Delago Zweite – durfte zuerst wählen. «Dann nahm ich halt die 15», so Suter schmunzelnd. Manchmal kann das Leben halt auch einfach sein, wenn man nicht zu fest grübelt.
Die 24. Olympischen Winterspiele finden vom 4. bis 20. Februar 2022 in der chinesischen Hauptstadt Peking statt. Alle Infos zur Eröffnung, Übertragung, Wettkampfterminen, Disziplinen, Neuerungen, Austragungsstätten und Maskottchen erfahren Sie in der grossen Übersicht.
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