Jetzt darf Fanny Smith doch noch jubeln. Der Rekurs von Swiss-Ski wurde von der FIS gutgeheissen, Smith bekommt ihre Bronze-Medaille.
Im Skicross-Final an Olympia ist die Waadtländerin als Dritte über die Ziellinie gefahren. Doch die Jury hat Smith daraufhin disqualifiziert. Offenbar soll sie im Duell mit Daniela Maier einen Schritt nach links gemacht und die Deutsche damit behindert haben. Die TV-Bilder aber zeigten schon damals: Die 29-fache Weltcupsiegerin hat den Schritt als Ausweichmanöver gemacht.
«Ich war stets überzeugt, keinen Fehler gemacht zu haben»
Bereits nach dem Rennen hat der Trainer der Skicrosser, Ralph Pfäffli, angekündigt, alle möglichen Schritte zu prüfen – auch juristische. Bei der Disziplinarkommission der FIS wurde Rekurs gegen die Wertung eingelegt. Und dieser wurde nun gutgeheissen.
Insgesamt traf sich die Kommission vier Mal und hat mehrere Stunden sowohl Videos als auch schriftliche Unterlagen geprüft. Sie kommt zum Schluss: Die Nähe der beiden Athletinnen habe zu einer Handlung geführt, die weder vorsätzlich noch vermeidbar war. Deshalb hätte die Jury nur eine Verwarnung aussprechen dürfen, die zu keiner Sanktion geführt hätte.
Smith bekommt also die 15. Schweizer Olympia-Medaille.
«Ich bin natürlich erleichtert über diesen Entscheid», sagt sie. «Denn ich war stets überzeugt, dass ich keinen Fehler gemacht habe. Gleichzeitig schmerzt es mich aber für Daniela Maier, welche nun die Leidtragende der Situation ist.»
Deutsche akzeptieren Entscheid nicht
So gross die Freude bei Smith ist, so riesig ist auf der anderen Seite die Enttäuschung bei Daniela Maier. Die Deutsche muss ihre Bronzemedaille, die ihr in Peking überreicht worden war, wieder zurückgeben. Doch wie die Bild berichtet, will der Deutsche Ski-Verband DSV das Urteil nicht akzeptieren und juristisch dagegen vorgehen. (mam/bir)